Die Ölpreise haben zur Wochenmitte ihre jüngste Abwärtsbewegung fortgesetzt. Bereits am Dienstag haben die Notierungen für das schwarze Gold nachgegeben, da die Aussicht auf ein höheres Angebot und China-Sorgen belasteten. Nun kommen noch Probleme diesseits und jenseits des Atlantiks dazu.
Konkret schürten nämlich frische Daten aus der Eurozone und den USA Konjunktursorgen. Eine schwache wirtschaftliche Entwicklung belastet auch die Nachfrage nach Rohöl. Zuletzt hatte am Ölmarkt auch die holprige Konjunkturentwicklung im Reich der Mitte die Preise belastet.
Am Nachmittag erholten sich die Ölpreise etwas von ihren anfänglichen deutlicheren Verlusten. In den USA sind die Rohöllagerbestände laut Energieministerium deutlich gesunken. Der Rückgang fiel zudem stärker als erwartet aus.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete zuletzt 83,22 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 62 Cent auf 79,03 Dollar.
Klar, eine sich eintrübende Weltkonjunktur würde der Ölnachfrage und damit dem -preis einen Bärendienst erweisen. Doch das ist keineswegs ausgemachte Sache. Die Internationalen Energieagentur (IEA) erwartet vielmehr wegen einer kräftigen Nachfrage nach Rohöl einen weiteren Anstieg der Ölpreise - Gründe seien aus IEA-Sicht der starke Flugverkehr im Sommer, ein anhaltend erhöhter Ölverbrauch bei der Stromerzeugung und ein weiterhin robuster Verbrauch in China. DER AKTIONÄR hatte schon vor mehreren Wochen zum Investment in Öl-Aktien wie Respol und BP geraten und bleibt ebenfalls weiterhin bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)