Seit Wochen kennt die Nordex-Aktie nur den Weg nach unten. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Aktie mehr als halbiert und ist im Tief bis auf 5,55 Euro gefallen. Dabei ist nach wie vor unklar, wie stark sich die Corona-Pandemie auf die Geschäfte auswirkt. Erste Hinweise könnte es am morgigen Dienstag geben.
Der Turbinenbauer wird morgen seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentieren. Große Überraschungen sind hier nicht zu erwarten, nachdem der Konzern bereits von zwei Wochen vorläufige Zahlen veröffentlicht hat. Dennoch ist Spannung vorprogrammiert: Denn Nordex will eine Prognose für 2020 vorlegen.
Noch vor wenigen Wochen war erwartet worden, dass Nordex im laufenden Jahr den Sprung in die schwarzen Zahlen schafft. Nach der Abarbeitung der wenig lukrativen Altaufträge und dank der vollen Auftragsbücher sollte endlich der Turnaround gelingen. Doch das war vor der Corona-Krise.
Bereits die Corona-Epidemie in China hatte zu „relevanten Störungen (…) und mittelbaren Auswirkungen auf die Komponentenlieferungen geführt“, wie Nordex-Sprecher Felix Losada gegenüber dem AKTIONÄR mitteilte. Die drastische Ausbreitung des Virus auch in Europa dürfte die Situation deutlich verschärft haben.
Anleger sollten vor den Zahlen in Deckung bleiben. Nach der Talfahrt der vergangenen Tage muss vor einem Neueinstieg nichts überstürzt werden. Zudem muss sich erst zeigen, wie stark die Auswirkungen der Corona-Krise sind – und ob die Folgen überhaupt bereits abschätzbar sind.