Nach schwierigen Wochen glänzen die Green-Tech-Aktien am Donnerstag durch die Bank mit deutlichen Kursgewinnen. Rund acht Prozent legen etwa die Turbinenbauer Nordex, Vestas und Siemens Gamesa zu. Für Fantasie sorgt der Klimagipfel von US-Präsident Joe Biden, auf dem die USA neue Klimaziele bekannt geben könnten.
An dem Online-Klimagipfel von Biden nimmt auch China als weltgrößter Treibhausgase-Emittent teil – und das trotz des weiter angespannten Verhältnisses zu den USA. Experten erwarten, dass Biden die Halbierung des CO2-Ausstoßes der USA bis 2030 als nationales Klimaziel bekannt geben wird.
Um ein solch ambitioniertes Ziel zu erreichen, müssen vor allem die Erneuerbaren Energien massiv ausgebaut werden. Vor allem Wind- und Solarenergie stehen im Fokus. Der saubere Strom wird sowohl für den direkten Verbrauch benötigt als auch für die Herstellung von grünem Wasserstoff – nur wenn der Wasserstoff aus regenerativen Energien kommt, kann die Dekarbonisierung der Industrie wirklich gelingen.
An der Börse sind die Erwartungen an Biden riesig. Wind- und Solaraktien können genau wie Wasserstoff-Titel deutlich zulegen und lösen sich von den jüngsten Tiefs. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ohnehin zuversichtlich für die Erneuerbare-Energien-Branche. Bei den Turbinenbauern gilt: Vestas eignet sich für konservative Anleger, Nordex ist die spekulative Wahl und bei Siemens Gamesa sollten Anleger zugreifen, die vor allem auf den Durchbruch der Offshore-Windkraft setzen.