Die beeindruckende Rallye der Nordex-Aktie setzt sich zu Wochenbeginn ungebrochen fort. Am Montag führen die Papiere des Turbinenbauers den TecDAX mit einem Kursplus von rund fünf Prozent deutlich an. Probleme beim Rivalen Vestas färben nicht auf die Branche ab, vielmehr sorgt eine bullishe Analystenstudie für weiteren Schwung.
Die HSBC hat am Montag ihre Kaufempfehlung für Nordex bestätigt und das Kursziel deutlich von 16,80 auf 22,00 Euro angehoben. Selbst nach dem Kursplus vom Montag sehen die Experten damit noch ein Aufwärtspotenzial von rund 15 Prozent. Dabei notiert die Nordex-Aktie bereits jetzt auf dem höchsten Stand seit Februar 2017.
Beim Weltmarktführer Vestas gab es am Wochenende dagegen einen Schreckmoment. In Schweden stürzte eine 230 Meter hohe Turbine der Dänen ein. Vestas kündigte eine Untersuchung an, noch ist aber unklar, was zum Unfall geführt hat. Ein Sprecher teilte aber bereits mit, dass solche Unfälle „extrem selten“ seien. Panik ist also nicht angebracht, zumal der Turm für die Turbine vermutlich von einem Subanbieter stammen dürfte.
Der Vestas-Unfall ist ärgerlich, dürfte das Vertrauen in die Windbranche aber nicht belasten. Die Nachfrage wird hoch bleiben, die Aktienkurse dürften entsprechend steigen. DER AKTIONÄR hat sowohl Vestas als auch Nordex auf der Kaufliste. Nordex ist die spekulativere Wahl. Gelingt dem Konzern der Turnaround, ist aber auch noch mehr Potenzial da.