Im schwachen Marktumfeld hat die Nordex-Aktie in den vergangenen Tagen deutlich an Boden verloren und mit dem Fall unter den Unterstützungsbereich bei 7,85 Euro ein massives Verkaufssignal generiert. Doch am Dienstag meldet der Turbinenbauer einen Großauftrag in Polen, die Aktie führt den SDAX im frühen Handel an – ein Hoffnungsschimmer.
Nordex liefert für die Ignitis Group, die staatliche Energieholding Litauens, 37 Turbinen des Typs N117/3600. Der Auftrag mit einem Volumen von 133 Megawatt ist für den Windpark „Silesia 2“ in Polen gedacht, dabei gibt es die Option für eine weitere Turbine. Zudem wurde ein Premium-Service-Vertrag über 15 Jahre mit Verlängerungsmöglichkeit um weitere fünf Jahre unterzeichnet.
Für die Nordex-Aktie kommt der Auftrag zur richtigen Zeit. Im schwachen Gesamtmarkt war der SDAX-Titel noch zu Wochenbeginn unter die Marke bei rund 7,85 Euro gefallen – hier lagen die Tiefs von Ende Juli sowie von Anfang Oktober. Fällt der Kurs unter diese Unterstützung, droht ein schneller Abverkauf bis zum Jahrestief bei 6,97 Euro. Hält die Marke dagegen, ist aus charttechnischer Sicht eine schnelle Gegenbewegung bis zur runden 9-Euro-Marke denkbar.
Volle Auftragsbücher sind bei Nordex nichts Neues. Doch die Margen bleiben schwach, das ist das Kernproblem. Der Turbinenbauer kann deswegen seit Monaten nicht vom Boom der Green-Tech-Aktien profitieren. Bis sich die Profitabilität bessert, setzen Anleger weiter auf andere Werte.