Im Bereich der 8-Euro-Marke arbeitet die Nordex-Aktie nach den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen an einer Bodenbildung. Nach einer optimistischen Goldman-Studie zu Wochenbeginn sorgt nun der Turbinenbauer selbst für positive Nachrichten. So meldet der Konzern einmal mehr einen neuen Auftrag.
Für eine Tochter des polnischen Versorgers Tauron Polska Energia liefert Nordex 15 Turbinen des Typs N131/3900 für den 58,5 Megawatt-Windpark „Mierzyn“ nach Polen. Zu dem Auftrag gehört auch ein Service-Vertrag über drei Jahre. Ab Herbst 2023 sollen die Turbinen errichtet werden, in Betrieb sollen sie im Sommer 2024 gehen.
Neue Aufträge sind zwar eine gute Nachricht für Nordex. Aufgrund der geopolitischen Risiken, logistischer Probleme und höherer Kosten ist die Auftragslage derzeit allerdings insgesamt etwas schwächer als zuletzt. Zudem haben sich die lange bestehenden Margenprobleme noch einmal verschärft. Für einen nachhaltigen Kursanstieg sorgen Meldungen wie der Polen-Auftrag deshalb nicht.
Nordex hat weiterhin vor allem mit der Profitabilität zu kämpfen. Die jüngste Kapitalerhöhung hat einmal mehr untermauert, wie sehr die ständigen Verluste auf die Bilanz drücken. Anleger warten deshalb trotz der grundsätzlich guten Aussichten für die Windkraftbranche nach wie vor ab, bis sich hier eine Trendwende abzeichnet.