Die erneute Kapitalerhöhung hat die Nordex-Aktie zu Wochenbeginn gut verkraftet. Auch am Dienstag halten sich die Papiere des Turbinenbauers über der 9-Euro-Marke. Von Seiten der Analysten gibt es allerdings Gegenwind, die Kursziele werden weiter gekürzt. Dafür hat Konzernchef José Luis Blanco ein Zeichen gesetzt und Aktien gekauft.
Nordex komme mit der neuen Kapitalerhöhung dem Kassenbestand vom Vorjahr zum Geschäftsjahresende deutlich näher, schreibt etwa Stifel-Expertin Clarice Monarcha. Allerdings dürfte dieses Niveau wegen der Refinanzierung von Unternehmensanleihen nicht lange gehalten werden. Das Kursziel senkte sie wegen der Gewinnverwässerung und höherer Schuldenkosten nun von 9,00 auf 8,00 Euro – die Einstufung lautet aber nach wie vor „Hold“.
Etwas skeptischer wird auch die Bank of America. Die Analysten reduzierten nach der jüngsten Maßnahme nun das Ziel von 15,00 auf 14,00 Euro. Angesichts des Potenzials von rund 50 Prozent lautet das Votum aber weiter „Buy“.
Mit steigenden Kursen rechnet offenbar auch Nordex-CEO José Luis Blanco. Er hat am Montag – also unmittelbar nach der Kapitalerhöhung – für 72.282 Euro Aktien gekauft. Im Durchschnitt zahlte er dabei 9,04 Euro je Aktie.
Der Insiderkauf ist zwar ein Zeichen des Vertrauens, doch die erneute Kapitalerhöhung signalisiert auch, dass vorerst weiter mit Verlusten und Mittelabflüssen gerechnet wird. Solange das Margenproblem nicht behoben wird, sollten Anleger weiter an der Seitenlinie bleiben.