Dank eines starken vierten Quartals konnte Nordex die Aufträge im abgelaufenen Jahr beinahe stabil halten. Nach den starken Zahlen hält sich die Aktie des Turbinenbauers im Bereich des jüngst erreichten Mehrjahreshochs. Der Blick in die Details zeigt, dass die Aussichten wirklich vielversprechend sind.
Gerade der von 44 auf 81 Prozent deutlich gestiegene Anteil von Delta4000-Turbinen am Gesamtvolumen der Neuaufträge ist positiv zu werten. Gerade die neuen Anlagen kommen gut an – so macht allein die erst 2019 eingeführte Variante N163/5.X bereits rund 15 Prozent der Aufträge aus. Für das große Ziel des Konzerns endlich profitabel zu werden, ist diese Entwicklung besonders wichtig. Während in der Windbranche noch vor wenigen Jahren Quantität bei Aufträgen über Qualität ging, steht die Marge nun wieder im Vordergrund.
Positiv zu werten ist auch die regionale Verteilung der Aufträge. 59 Prozent stammen aus der Region Europa – verteilt auf 16 Länder. Größte Einzelmärkte waren Deutschland, Norwegen, Großbritannien, Finnland und Frankreich. Ebenfalls wichtig waren die Regionen Lateinamerika mit 21 Prozent sowie Nordamerika mit 20 Prozent der Neuaufträge.
Die Aufträge stammten überwiegend aus Märkten mit geringen Risiken, wertet auch Jefferies-Experte Constantin Hesse die Zahlen positiv. Nordex habe das Jahr 2020 gut abgeschlossen. Die Kaufempfehlung für die Aktie bestätigte er, das Kursziel lautet unverändert 30 Euro.
Die Auftragsbücher sind bei Nordex voll. Die Margen dürften mit dem zunehmenden Anteil der Delta4000-Generation steigen. So sollte auch der Sprung in die Profitabilität gelingen. Dann sind deutlich höhere Kurse drin. Anleger lassen die Gewinne laufen.