Der Windkraftanlagenbauer Nordex ist im Corona-Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust lag unterm Strich bei knapp 130 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch knapp 73 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet. Wegen der Pandemie sei es im Laufe des Jahres immer wieder zu Störungen in der Projektabwicklung gekommen, hieß es.
In die Zukunft blickt der seit Montag im MDAX notierte Konzern allerdings optimistisch: Nordex erwartet, dass sich die Auswirkungen der Krise ab dem zweiten Quartal reduzieren. 2021 will der Konzern bei Umsatz und EBITDA wachsen. Deshalb rechnet Nordex im laufenden Jahr mit Erlösen in der Spanne zwischen 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge soll außerdem in der Bandbreite zwischen 4,0 und 5,5 Prozent liegen. Analysten rechnen mit 4,9 Prozent.
Eckdaten für 2020 hatte der Konzern bereits Anfang März bekannt gegeben. Die hat er nun mit den ausführlichen Zahlen bestätigt. Demnach ist der Umsatz um 41,6 Prozent auf 4,65 Milliarden Euro gestiegen. Das EBITDA blieb jedoch angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise deutlich hinter dem Vorjahr zurück und sank um knapp ein Viertel auf 94 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag damit bei 2,0 Prozent nach 3,8 Prozent im Vorjahr.
Die Zahlen von Nordex sind keine große Überraschung. Der Ausblick liegt etwa im Rahmen der Erwartungen. Wichtig ist es, dass der Turbinenbauer nach der Pandemie den Sprung in die schwarzen Zahlen schafft. Dann sollten deutlich höhere Kurse bei der Aktie möglich sein. Anleger bleiben dabei.
Mit Material von dpa-AFX