Nio hat mit seinen Batteriewechsel-Stationen eine interessantes Alleinstellungsmerkmal. So kann unter anderem die Ladezeit bei Elektroautos verkürzt werden. Innerhalb von fünf Minuten wird an dafür vorgesehenen Stationen der Akku der Fahrzeuge getauscht. Um die Technologie auch auf dem für Nio neuen Markt Deutschland anzubieten, geht der Konzern nun eine spannende Kooperation ein.
Konkret wird der Autobauer mit der EnBW zusammenarbeiten. An vorerst 20 Schnellladeparks des EnBW HyperNetz sollen zukünftig Batteriewechselstationen von Nio gebaut werden. Weitere Standorte sollen folgen. Darüber hinaus planen die beiden Unternehmen auch in weiteren Bereichen, wie etwa dem Energiemanagement zusammenzuarbeiten.
Auch über Deutschland hinaus verfolgt Nio mit seinen Batteriewechselstationen ambitionierte Pläne. Am Montag erklärte Nio-Präsident Qin Lihong auf einer Pressekonferenz, dass der Konzern weiterhin das Ziel verfolge, bis 2023 europaweit 120 Stationen zum Akkuwechsel installiert zu haben. Für Ende 2022 hatte Nio 20 Wechselstationen in Europa angestrebt, allerdings werde der Wert eher bei 18 liegen.
Es dürfte für Nio durchaus Sinn machen, beim Ausbau des Netzes mit Batteriewechselstationen aufs Gaspedal zu treten. Die Technologie ist ein Alleinstellungsmerkmal und könnte durch die kurze „Ladedauer“ potenzielle Käufer überzeugen. Mit jeder neuen Wechselstation wird ein Nio-Stromer attraktiver. Nicht nur beim Batteriewechsel ist Nio innovativ, auch die Fahrzeuge und die Software wissen zu überzeugen. Die Nio-Aktie ist interessant, allerdings bleibt ein Investment in chinesische Aktien äußerst risikoreich.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.