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Nio: Nicht schon wieder

Nio: Nicht schon wieder
Foto: NIO
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Julian Weber 02.11.2022 Julian Weber

Corona-Beschränkungen haben die Verkaufszahlen von Nio im Mai und Juni einbrechen lassen. Im Oktober machten sich steigende Covid-Fallzahlen in Teilen Chinas erneut bemerkbar. Das Elektroauto-Startup musste wegen neuen Lockdowns einen Rückgang bei Fahrzeugproduktion und -verkäufen hinnehmen. Diesmal fiel dieser jedoch weniger dramatisch aus.


Diverse Medien hatten vergangenen Monat bereits auf eine eingestellte Produktion hingewiesen. Am Mittwoch bestätigte Nio diese und erklärte, dass die zwei Werke in Hefei die Produktion zwischenzeitlich eingestellt hätten. Das Werk der staatlichen Jianghuai Automobile Group, die für Nio die Fahrzeuge produziert, sollte ursprünglich für drei bis fünf Tage geschlossen bleiben. Allerdings fiel die Unterbrechung schlussendlich länger aus. Neben den Corona-Beschränkungen, die den Autobauer direkt betrafen, gab es auch wieder Probleme mit der Lieferkette, die ebenfalls zu Produktionsausfällen führten.

Sowohl die Produktion, als auch die Auslieferungen waren von den Problemen betroffen. Die Verkaufszahlen fielen aufgrund dessen im Oktober um 7,5 Prozent auf 10.059 Fahrzeuge. Laut Berichten, die sich auf Insider berufen, führten die Unterbrechungen zu einem Verlust von etwa 7.000 Einheiten in der Produktion und 5.000 Einheiten beim Verkauf.

Nio (WKN: A2N4PB)

Die Ausfälle zeigen einmal mehr, wie die chinesische Coronapolitik Unternehmen schaden kann. Daneben gibt es noch weitere Risikofaktoren bei chinesischen Aktien, was auch der Grund für die starken Kursverluste zuletzt war. Allerdings ist Nio mit den für 2022 und 2023 erwarteten KUVs von 2,06 beziehungsweis 1,12 mittlerweile attraktiv bewertet. Durch den Abverkauf zuletzt hat sich der Abwärtstrend jedoch nochmals verschärft. Die Aktie ist nur für extrem risikobereite Anleger mit geringem Einsatz eine Wette wert.

Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.

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