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Nio: Jetzt also doch

Nio: Jetzt also doch
Foto: NIO
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Julian Weber 24.10.2022 Julian Weber

Nio hat im Oktober angekündigt, seine Elektrofahrzeuge in Europa nicht zum Kauf anzubieten. In Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Schweden konnten Interessenten die Fahrzeuge lediglich leasen. Damit handelte sich das E-Mobility-Start-up jede Menge Kritik ein. Darauf hat Nio jetzt reagiert.


Das Unternehmen habe laut eigenen Angaben zahlreiche Anfragen von Interessenten erhalten, die die Nio-Fahrzeuge lieber kaufen, statt nur leasen würden. Ab dem 21. November stehen die Fahrzeuge nun auch zum Kauf bereit. Spätestens dann sollten auch Preise für die Elektrofahrzeuge und zu angebotenen Diensten wie Nios Batterieleasing bekannt sein. Mit der Auslieferung soll ab 2023 begonnen werden.

Aktie seit September halbiert

Die Aktie steht derweil unter Druck. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in China gaben die Papiere am Montag neun Prozent nach. Damit setzen die Anleger den Abverkauf fort. Seit Mitte September büßte Nio mehr als die Hälfte der Marktkapitalisierung ein.

Grund hierfür dürften die zahlreichen Risiken für China-Aktien sein. Neben dem Handelskrieg mit den USA, weshalb ein großer Teil der chinesischen Autobauer unter Chipmängeln leidet, belasten außerdem der drohende Taiwan-Konflikt sowie die Null-Covid-Politik. Darüber hinaus machen sich viele Experten Sorgen über die weitere Entwicklung der Wirtschaft. Zuletzt gab es lediglich ein Plus von 3,9 Prozent.


Nio (WKN: A2N4PB)

Bei Nio gibt es zahlreiche Risiko-Faktoren, allerdings ist die Bewertung mittlerweile auf einem attraktiven Niveau angekommen. Die für 2022 und 2023 erwarteten KUV liegen bei 2,06 beziehungsweise 1,12. Neue Märkte und Modelle sollten für zusätzliches Wachstum sorgen. Mit dem Abverkauf hat sich der Abwärtstrend jedoch nochmals verschärft. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen.


Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.


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