Die Nel-Aktie hat am Donnerstag an der Heimatbörse in Oslo erneut zweistellig nachgegeben. Aus charttechnischer Sicht nimmt das Papier damit Kurs auf eine wichtige Unterstützung. Gleichzeitig hat ein Tochterunternehmen einen bedeutenden Erfolg erzielt. DER AKTIONÄR verrät, wie Anleger jetzt mit der Nel-Aktie verfahren sollten.
Im Detail hat die Nel-Tochter Cavendish Hydrogen von Alperia Greenpower SRL einen Auftrag über die Lieferung von Wasserstoffbetankungsanlagen für einen Standort in Bruneck im italienischen Südtirol erhalten. Es handelt sich dabei um den ersten Auftrag, seitdem Nel die mögliche Abspaltung von Cavendish Hydrogen verkündet hat.
Der Gesamtwert der Bestellung beträgt rund 3,8 Millionen Euro und umfasst zudem einen zweijährigen Service- und Wartungsvertrag. Die Tankstelle soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden. Hauptgrund für den Bau ist laut Nel jedoch nicht die hohe Wasserstoff-Nachfrage, sondern die Tatsache, dass in der Region 2026 die Olympischen Winterspiele stattfinden. Die Tankstelle soll dann genutzt werden, um primär Fahrzeuge für den Transfer zwischen den olympischen Sportstätten zu betanken.
Dennoch unterstreicht der Auftrag die weitere Expansion der Norweger: „Wir freuen uns, dass wir von Alperia als Lieferant für ihre erste Wasserstofftankstelle ausgewählt wurden. Es wird auch die erste H2Station™-Installation von Nel in Italien sein, und wir freuen uns darauf, unsere Leistung und Fähigkeiten in diesem Leuchtturmprojekt zu liefern und zu demonstrieren", sagt Robert Borin, zukünftiger CEO von Cavendish Hydrogen.
Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie am Donnerstag indes auf Tuchfühlung mit der 200-Tage-Linie gegangen. Diese wichtige Unterstützung verläuft aktuell bei 7,05 Norwegische Kronen. Sollte der Aktienkurs darunter fallen, dient das April-Hoch bei 6,22 NOK als nächste Auffangmarke. Nichtsdestotrotz verlaufen die Gewinnmitnahmen nach der vorangegangenen Rally noch in einem gesunden Ausmaß und auch der Aufwärtstrend ist weiter intakt.
Die Nel-Tochter Cavendish hat einen wichtigen Auftrag an Land gezogen. Damit hellt sich das Umfeld für die Norweger weiter auf. Sollte es zur Abspaltung kommen, werden die Anteile als Sachdividende an die Aktionäre von Nel ausgeschüttet. Gleichzeitig gilt es die 200-Tage-Linie zu verteidigen. Mit dem Discount Zertifikat von Morgan Stanley mit der WKN MG4PFQ fahren Anleger eine Rendite von rund 31 Prozent ein, sollte der Aktienkurs von Nel am Bewertungstag, dem 21. März 2025, nicht unter sieben Norwegische Kronen notieren. Anleger beachten dabei den Stoppkurs von 0,41 Euro.