Der Kampf gegen Emissionen geht auch unabhängig von der Coronakrise weiter. In Schweden verfolgt DER AKTIONÄR seit längerem ein hochspannendes Projekt, bei dem die norwegische Nel den dafür notwendigen Elektrolyseur beisteuert. Es handelt sich um "HYBRIT" (mit "T") – ein Vorhaben mit Gamechanger-Potenzial.
Im Jahr 2016 bereits haben sich SSAB, LKAB and Vattenfall zusammengefunden, um eine emissionsfreie Stahlproduktion in Schweden auf die Beine zu stellen. Dem Vernehmen nach haben nun Versuche mit fossilienfreien Brennstoffen im Pelletwerk von LKAB im Rahmen der HYBRIT-Initiative zu erfolgreichen Ergebnissen geführt. Das berichtet Automotive World.
Elektrolyse als zentraler Bestandteil
Das Ziel des Projekt ist es, bis 2035 eine emissionsfreie Lösung zur Stahlproduktion zu entwickeln. Damit könnten in Schweden die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um zehn Prozent und in Finnland um sieben Prozent reduziert werden. Aktuell befindet sich das Projekt allerdings noch in der Pilotphase. Eine Schlüsselkomponente könnte dabei die Elektrolyse einnehmen. Nel ist als Spezialist in diesem Bereich seit Jahrzehnten aktiv und kann auf eine gehörige Erfahrung zurückgreifen.
Nel hat in den vergangenen Jahren bei mehreren spannenden Projekten einen Fuß in die Tür gestellt. HYBRIT ist nur eines davon, welches einen Paradigmenwechsel einleiten kann. In der Stahlindustrie ist das Potenzial gigantisch – das Vorhaben kann vielen die Augen öffnen. Doch der Elektrolyse-Spezialist Nel muss in Zukunft auch zeigen, dass die Gesellschaft mehr Umsatz respektive Gewinne aus den laufenden Projekten generieren kann. Es bleibt dabei: Nel zählt zu den spannendsten Wasserstoff-Werten auf dem Kurszettel. Spekulativ!