Am kommenden Donnerstag (27. April) wird der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel seine Bücher für das bereits abgelaufene erste Quartal veröffentlichen. Anleger können sich einmal mehr auf rote Vorzeichen auf der Ergebnisseite einstellen. Im Vorfeld bleibt JP Morgan indes skeptisch.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Nel vor Quartalszahlen von 11,60 auf 11,50 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,99 Euro) gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen.
Analyst Patrick Jones bleibt für europäische Wasserstoff-Aktien insgesamt vorsichtig und wartet auf bessere Einstiegsgelegenheiten, wenn Unterstützung von der Politik und größer skalierbare Projekte zu einer stärkeren Auftragsdynamik, Umsatzwachstum und verbesserten Margen führten.
Dies schrieb er in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie. Er zieht die Anteile von ITM den Papieren von Nel und Green Hydrogen Systems vor.
Nel reagiert auf Nachfragedynamik
Das Management von Nel geht davon aus, dass die Nachfrage nach Elektrolyseuren wachsen wird. Entsprechende Kapazitätserweiterungen sind geplant. „Wenn man Berichte über Angebot und Nachfrage liest, besteht kein Zweifel, dass die Nachfrage steigen wird. Aber niemand weiß, wie schnell“, so Nel-Chef Håkon Volldal vor wenigen Monaten gegenüber dem AKTIONÄR.
„Ich denke, dass es mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, Kapazitäten zu schaffen, als der Markt denkt. In Nels vollautomatischer Fabrik auf Herøya ist derzeit eine von vier möglichen Produktionslinien in Betrieb. Wir haben uns dazu entschlossen, die Kapazität in Norwegen zu verdoppeln. Damit können wir ab April ein Gigawatt pro Jahr an Nennleistung produzieren“, so Volldal.
Zuletzt haben bei der Aktie von Nel schlichtweg die Impulse gefehlt. Auch auftragsseitig konnten die Norweger in den zurückliegenden Wochen keine größeren Deals vermelden. Der Wasserstoff-Titel fiel vor Kurzem unter den Stopp des AKTIONÄR. Watchlist!
(Mit Material von dpa-AFX)