Der Wasserstoff-Spezialist Nel hat die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Wie erwartet schreiben die Norweger unverändert tiefrote Zahlen, der Verlust beim EBIT hat sich mehr als verdoppelt. Allerdings verzeichnete das Unternehmen ein Plus bei Umsatz und Auftragseingang – und die Erwartungshaltung war im Vorfeld der Zahlenvorlage niedrig.
Der Umsatz stieg dem Vernehmen nach im zweiten Quartal moderat um zehn Prozent auf 163,7 Millionen Norwegische Kronen (15,7 Millionen Euro). Laut Bloomberg-Daten gingen die Analysten für den Berichtszeitraum von einem Umsatz von 213,3 Millionen Kronen aus.
Und auch beim EBITDA hat Nel noch schlechter abgeschnitten, als bereits im Vorfeld von Analysten erwartet. Das Unternehmen weist bei der Kennzahl einen Verlust von 120,3 Millionen Kronen (11,5 Millionen Euro) aus. Die Schätzung belief sich auf einen Fehlbetrag in Höhe von 82,7 Millionen Kronen. Der Verlust beim EBIT hat sich mehr als verdoppelt.
"Vorbereitungen und Investitionen für die Zukunft" haben sich dem Vernehmen nach negativ auf das EBITDA ausgewirkt. Und auch die Gesamtsituation rund um die Corona-Pandemie belasten Nel weiterhin. Dennoch bestätigte Nel im Rahmen der Zahlen den starken, langfristigen Ausblick und die Wachstumsaussichten für den Sektor.
Nel hat die Marktteilnehmer bereits im Vorfeld auf schwache Quartalszahlen eingestellt. Und die Zahlen sind in der Tat schlecht ausgefallen. DER AKTIONÄR führt die Aktie derzeit nicht auf der Empfehlungsliste, wird den spannenden Wert allerdings weiter mit Argusaugen verfolgen.