Monatelang konnte Nel keinen größeren Auftrag vermelden. An diesem Freitag hat die Durststrecke nun ein Ende: Der norwegische Wasserstoff-Spezialist soll für die Samsung C&T Corporation Engineering & Construction Group (Samsung C&T) Elektrolyseur-Equipment liefern. Die Nel-Aktie kann allerdings nicht von der News profitieren.
Konkret hat die Tochtergesellschaft Nel Hydrogen Electrolyser die Order über die Lieferung von alkalischer Elektrolyseur-Ausrüstung mit einer Leistung von 10 Megawatt erhalten. Gegenwert: rund 5,0 Millionen Euro. Das Equipment wird die Realisierung des ersten netzunabhängigen Projekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff von Samsung C&T in Südkorea ermöglichen. Die zur Ausrüstung gehörenden Elektroden werden laut Nel in der Herøya-Anlage in Norwegen produziert, der weltweit ersten vollautomatischen Produktionslinie für Elektrolyseure.
"Wir freuen uns sehr, für dieses Pilotprojekt ausgewählt worden zu sein. Samsung C&T ist bestrebt, in der grünen Wasserstoffindustrie zu lernen und sich weiterzuentwickeln, und wir freuen uns auf eine produktive und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Unternehmen", kommentiert Nel-CEO Håkon Volldal den Auftrag.
Es handelt sich dabei allerdings nicht um die erste Order für Nel in diesem asiatischen Land. Vor einigen Jahren meldeten die Norweger Aufträge für Wasserstoff-Tankstellen in Südkorea.
Nach anfänglichen Gewinnen ist die Nel-Aktie an der Heimatbörse in Oslo ins Minus gedreht, die Stimmung bei den Wasserstoff-Aktien will sich immer noch nicht aufhellen. Sicherlich werden positive Entwicklungen in diesem Zukunftsmarkt derzeit auch von den Problemen beim amerikanischen Vertreter Plug Power überschattet, einem Wettbewerber von Nel. Dennoch: Das Papier von Nel (zuletzt bei 0,53 Euro ausgestoppt) hat einen Platz auf der Watchlist verdient.