Es ist unglaublich: Erst vor wenigen Tagen ist Nikola der Sprung auf das Börsenparkett via Fusion mit VectoIQ geglückt. Im heutigen Handel legt die Aktie über 60 Prozent zu. Das Interesse an der Story ist immens hoch, die Fantasie scheint grenzenlos. Doch Anleger sollten dem Wert nicht hinterherlaufen. Das Rückschlags-Risiko ist einfach zu groß.
Zweifelsohne trifft Nikola mit hippen und "sauberen" Fahrzeugen den Nerv der Zeit. Neben Trucks wie den Nikola Two oder Nikola Tre will die Gesellschaft auch im Pick-up-Bereich mit dem Nikola Badger punkten. Ende Juni plant das Unternehmen, erste Reservierungen entgegenzunehmen.
We open up reservations for the most bad ass zero emission truck on June 29th. See the @nikolamotor Badger in person at #nikolaworld2020 this year. You'll get to see a real operating truck, not a fake show truck. Expect stamped metal panels, functioning interior w/ hvac, 4x4, etc pic.twitter.com/SkY9zV0bbs
— Trevor Milton (@nikolatrevor) June 8, 2020
Konferenz am Mittwoch
Am 10. Juni (Mittwoch) wird sich Nikola bei der Deutsche Bank Global Auto Industry Conference präsentieren. Dabei handelt es sich aufgrund der Corona-Pandemie um eine rein virtuelle Veranstaltung.
Nikola setzt auf eine zweigleisige Antriebsstrategie. Auf der einen Seite entwickeln die Amerikaner Batterie-elektrische Fahrzeuge, auf der anderen Seite Modelle mit Wasserstoff-Antrieb. Erste Fahrzeuge sollen im kommenden Jahr vom Band rollen. Nikola generiert in der aktuellen Phase im Prinzip keine Umsätze, kommt jedoch inzwischen auf eine stolze Bewertung von 21 Milliarden Dollar. Die Vorschusslorbeeren sind enorm.
Die Nikola-Aktie ist seit heute an deutschen Börsen respektive Handelsplätzen verfügbar. Anleger sollten allerdings auf dem aktuellen Niveau nicht zugreifen. Das Risiko eines Rücksetzers ist aufgrund der extremen Bewertung hoch – trotz genialer Story. DER AKTIONÄR bleibt für Sie am Ball.