Die Norweger haben zuletzt mehrere dicke Fische an Land gezogen. So konnte beispielsweise eine Absichtserklärung mit Iberdrola unterzeichnet werden, die auf eine Installation von über 200 Megawatt (MW) Elektrolyseurkapazität bis 2023 abzielt. Nach dem starken Newsflow zuletzt hat Berenberg die Einschätzung für die Nel-Aktie überarbeitet.
Kursziel rauf
Die Analysten bekräftigen in einer aktuellen Studie das Votum "Buy", das Kursziel wird zudem um vier auf 26 Norwegische Kronen angehoben (2,43 Euro). Nach Angaben von Iberdrola belaufen sich die Gesamtinvestitionen für die Elektrolyseure und die Integrationsarbeiten auf knapp 100 Millionen Euro, so Berenberg.
Eine Bestellung könne den Auftragsbestand von Nel verdoppeln, heißt es. Kommt Nel in den Genuss von Iberdrola-Aufträgen in Höhe von 90 Millionen Euro (Integrationskosten abgezogen) wären dies umgerechnet 961 Millionen Kronen und damit mehr als im dritten Quartal der gesamte Auftragsbestand von 939 Millionen Kronen.
Nikola-Abhängigkeit geringer
Iberdrola und Fertiberia gehen laut Berenberg davon aus, bis 2027 insgesamt 800 MW grüne Wasserstoffkapazität in Puertollano und Palos de la Frontera zu installieren. Nel könnte im Erfolgsfall weitere Großaufträge ergattern. Ebenfalls positiv: Die Konzentration auf Nikola werde reduziert.
Nel hat in den letzten Wochen eindrucksvoll bewiesen, dass auch starke Adressen wie Iberdrola mit den Norwegern große Projekte realisieren wollen. Die Bullen melden sich seitdem bei dem Wasserstoff-Wert zurück. An der Heimatbörse in Oslo legte die Aktie am Donnerstag knapp sieben Prozent zu und notierte nur unweit des Rekordhoch bei 23,34 Kronen entfernt. Ein Sprung darüber würde ein weiteres Kaufsignal bedeuten. Dabeibleiben!