Die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten Nel ist weiter auf der Suche nach einem tragfähigen, charttechnischen Boden. Am Donnerstag wird einmal mehr der Versuch einer nachhaltigen Erholungsbewegung von Analystenseite regelrecht abgewürgt, der skandinavische Wert büßt daraufhin an der Heimatbörse in Oslo gut fünf Prozent ein.
Torkjel Refnin Jordbakke, Analyst bei Fearnley Securities, streicht einmal mehr sein Kursziel für die Nel-Aktie zusammen. Der Experte reduziert den Zielkurs für das Wasserstoff-Papier von 5,80 auf lediglich 4,00 Norwegische Kronen, was in Euro umgerechnet lediglich 0,35 Euro sind. Erst Ende November hat Refnin Jordbakke das Papier auf "Sell" abgestuft. Das Votum hat seitdem Bestand.
Der Fearnley-Analyst bleibt damit seiner Linie treu und rät wie neun weitere bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten, sich von der Aktie des norwegischen Elektrolyseur-Herstellers zu trennen. Lediglich Thomas Dowling Næss von der Sparebank sieht derzeit noch mehr Downside-Potenzial mit einem Kursziel von 3,50 Kronen (0,31 Euro).
Analyst Michele Della Vigna von der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs hielt allerdings in einer aktuellen Studie vom Mittwoch dagegen: Der Experte rät weiter zum Kauf des Wasserstoff-Wertes, der Zielkurs wird auf 8,00 Kronen beziffert (0,70 Euro).
Immer mehr Analysten senken ihre Kursziele für die Nel-Aktie und streichen somit auch ihre Schätzungen zusammen. Kein Wunder, verzeichnete das Wasserstoff-Unternehmen in den vergangenen Monaten eine maue Auftragslage. Hinzu kommen die finanziellen Probleme beim US-Wettbewerber Plug Power, die für negative Abstrahleffekte innerhalb der Branche sorgen. Die Nel-Aktie wurde im Januar bei 0,53 Euro ausgestoppt. Anleger sollten dem spekulativen Wert allerdings einen Platz auf der Watchlist geben.