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Nel: Frische Zahlen – die Details

Nel: Frische Zahlen – die Details
Foto: nel hydrogen
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Michel Doepke 16.10.2024 Michel Doepke

Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel hat am Mittwochmorgen seine Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Aufgrund der Abspaltung des Tankstellen-Geschäfts Cavendish Hydrogen und der entsprechenden Berücksichtigung in den aktuellen Ergebnissen und den Vergleichswerten aus dem Vorjahr verzerrt die Perspektive.

Nel berichtete im dritten Quartal über ein Umsatzplus von 21 Prozent auf 366 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet rund 31,1 Millionen Euro). Zur Einordnung: Im Vorjahreszeitraum, inklusive der "Fueling Division", erlöste Nel 405 Millionen Kronen. Diese Zahl hatten auch in etwa Analysten auf dem Zettel.

Ein weiterer Grund für die Abweichung neben der Trennung des Tankstellengeschäfts: Nel berichtet nur noch über den "echten" Umsatz von Kundenaufträgen. Zusätzliche Einnahmen sind darin nicht mehr enthalten.

Beim EBITDA wies Nel im dritten Quartal einen Verlust in Höhe von 90 Millionen Kronen aus (7,64 Millionen Euro). Auch hier hatten Analysten mit einem Fehlbetrag von rund 63 Millionen Kronen eine bessere Kennziffer erwartet. Allerdings lässt sich anhand der Schätzung schwer beurteilen, ob wirklich alle bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten auch die Abspaltung von Cavendish Hydrogen berücksichtigt haben.

Klar ist: Der Auftragseingang respektive -bestand haben sich deutlich verringert. DER AKTIONÄR hat in den zurückliegenden Wochen immer wieder die maue Auftragslage des norwegischen Elektrolyse-Spezialisten hingewiesen. Von daher überrascht diese Entwicklung wenig. Hinzu kam die Kündigung des Kapazitätsreservierungsvertrags mit Hy Stor Energy vor gut zwei Wochen, der allerdings nicht im Auftragseingang respektive -bestand berücksichtigt wurde (DER AKTIONÄR berichtete).

Nel (WKN: A0B733)

Alles in allem hat Nel ein glanzloses Zahlenwerk vorgelegt. Solange sich die Auftragslage nicht signifikant verbessert, dürfte es der spekulative Wasserstoff-Titel schwer haben, einen nachhaltigen Turnaround einzuleiten. Anleger bleiben vorsichtig und entsprechend vorerst weiter an der Seitenlinie.

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