Am Dienstag sendet der skandinavische Wasserstoff-Spezialist Nel ein Lebenszeichen. Zur Mittagszeit dreht die Aktie der norwegischen Firma vom Minus ins Plus und notiert nun um knapp fünf Prozent höher. Der Hintergrund für den sprunghaften Wechsel bei den Vorzeichen sind gute Nachrichten von Unternehmensseite.
So erhält Nel einen Zuschuss aus dem EU-Innovationsfonds in Höhe von bis zu 135 Millionen Euro. Mithilfe dieser Fördermittel soll die Industrialisierung der druckbasierten Elektrolyseur-Technologie der nächsten Generation des Unternehmens vorangetrieben werden. Derzeit befindet sich die Technologie laut Nel noch im Prototypenstadium. Die Industrialisierung ist auf der Halbinsel Herøya geplant. Dort befindet sich bereits das Werk für die Produktion von alkalischen Elektrolyseuren.
Die Geräte sind hochkomplex. Nel tüftelt an der alkalischen Elektrolyseur-Technologie seit über fünf Jahren und verzeichnete laut eigenen Angaben bereits vielversprechende Ergebnisse.
Elektrolyseure werden benötigt, um aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff zu gewinnen. Nel kann dabei auf die Erfahrung von knapp 100 Jahren zurückgreifen.
„Wir arbeiten weiter daran, das volle Potenzial unserer derzeitigen Technologie auszuschöpfen und gleichzeitig zukünftige Technologien zu entwickeln, um unseren Kunden zu helfen, die Kosten für grünen Wasserstoff zu senken", erklärt Nel-Chef Håkon Volldal. Dieser Zuschuss wird es uns erheblich erleichtern, unsere neue innovative alkalische Drucktechnologie auf den Markt zu bringen.“
Dass Nel die Zusage für Fördermittel in einer dreistelligen Millionen-Euro-Höhe erhält, spricht für die Technologie der Norweger. Von einer nachhaltigen charttechnischen und operativen Trendwende ist das Wasserstoff-Unternehmen derzeit allerdings noch weit entfernt. Anleger verharren daher vorerst weiter an der Seitenlinie.
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