Für Everfuel-Aktionäre gab es in den vergangenen Handelstagen wenig Grund zur Freude. Die Aktie der Nel-Beteiligung befindet sich seit Mitte November im konstanten Abwärtstrend und notiert aktuell nahe der bisherigen Verlauftiefs. Am Dienstag konnte die Aktie um mehr als zwei Prozent zulegen, da das noch junge Unternehmen einen Wärmeabnahmevertrag mit TVIS unterzeichnet hat.
Am Dienstag gab Everfuel bekannt, dass zukünftig überschüssige Wärme aus der HySynergy-Anlage in das das lokale Fernwärmenetz eingespeist wird. Damit sollen zunächst etwa 500 bis 600 Haushalte mit Wärme versorgt werden, die aus der Produktion von grünem Wasserstoff stammt.
TVIS, das einen Teil des dänischen Fernwärmesystem betreibt, wird eine 1,2 Kilometer lange Wärmeleitung bauen. Diese soll die HySynergy-Elektrolyseure mit der bestehenden Heizleitung zwischen Vejle und Fredricia verbinden. Die Übertragungsleitung wird zunächst acht Elektrolyseure in der HySynergy-Anlage mit Kühlung versorgen und das auf etwa 70 Grad Celsius erhitzte Wasser in das Fernwärmesystem zurückführen.
New cross-sector integration agreement with TVIS
— Everfuel (@EverfuelEU) December 21, 2021
that enables us to increase the overall energy efficiency of the #HySynergy facilities and support local communities with zero-emission heat energy
Read more about the agreement here: https://t.co/sbBRHikElr#dkgreen pic.twitter.com/WHVKV0xnBN
„Wir sichern uns eine gute sektorübergreifende Integration und potenziell niedrigere Produktionskosten, indem wir die Wasserstoffproduktion der PtX-Anlage mit der Fernwärme verbinden“, kommentiert Jacob Krogsgaard, Geschäftsführer von Everfuel, die Zusammenarbeit.
Die Everfuel-Aktie reagierte am Dienstag positiv auf die Meldung und stieg in der Spitze um mehr als fünf Prozent an der Börse in Oslo. Aus charttechnischer Sicht besteht aktuell kein Handlungsbedarf. Der spekulative Wasserstoff-Titel bleibt ein Kandidat für die Watchlist.