Die Aktie von Nel hat sich im Kalenderjahr 2021 nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auf 52-Wochen-Sicht steht in der Euro-Notierung ein Kursverlust von 35 Prozent zu Buche. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten für das kommende Geschäftsjahr vom norwegischen Wasserstoff-Spezialisten prognostizieren.
Für das kommende Geschäftsjahr rechnen die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten mit einem Umsatz von 1,21 Milliarden Norwegische Kronen (umgerechnet 118,7 Millionen Euro) nach erwarteten 0,82 Milliarden Kronen im Jahr 2021. Der bereinigte Verlust je Aktie soll sich im kommenden Jahr auf 0,27 Kronen pro Aktie (0,03 Euro) belaufen. Auch das würde eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur 2021er-Schätzung (Verlust von 0,84 Kronen je Papier) bedeuten.
Großaufträge sind Pflicht
Das Jahr 2021 bei Nel stand unter anderem im Zeichen der Expansion. Mit einer automatisierten Gigafactory für Elektrolyseure in Norwegen will das Unternehmen das große Rad drehen und die Kosten weiter reduzieren. Somit soll das langfristige Ziel erreicht werden, bis 2025 ein Kilogramm grünen Wasserstoff für 1,50 Dollar produzieren zu können.
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— Jon Andre Løkke (@jonandrelokke) December 15, 2021
Enorm wichtig für Nel bleiben Großaufträge, um die Auslastung der Produktionsanlage in den kommenden Monaten hochzufahren. Denn selbst auf dem günstigeren Kursniveau beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis für das kommende Jahr auf sportliche 15. Vor 2024 ist zudem nicht mit dem Erreichen der Gewinnschwelle zu rechnen.
Nel muss in den nächsten Monaten liefern, um die immer noch sportliche Bewertung zu rechtfertigen. Dennoch bleibt die Aktie eine der aussichtsreichsten im aufstrebenden Wasserstoff-Sektor. Investierte Anleger sollten allerdings nie den spekulativen Investmentcharakter aus den Augen verlieren. Stopp des AKTIONÄR: 1,35 Euro.