Am Dienstag verliert die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel erneut massiv an Boden und büßt zur Stunde rund sieben Prozent an Wert ein. Einmal mehr sorgt ein kritischer Analystenkommentar für Druck auf den Aktienkurs des skandinavischen Unternehmens. Die Folge: der tiefste Stand seit dem Corona-Crash im Jahr 2020.
Analyst Martin Huseby Karlsen wird noch pessimistischer für die Nel-Aktie. Der Experte von DNB Markets stuft den Wasserstoff-Titel zwar unverändert mit "Sell" ein, reduziert allerdings sein ohnehin niedriges Kursziel um 0,50 auf lediglich 4,00 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,35 Euro). Schon im Oktober 2023 hat der Analyst sein Kursziel für Nel reduziert.
Bereits in der vorherigen Handelswoche passte Expertin Lacie Midgley von Panmure Gordon & Co ihr Kursziel im Rahmen ihrer bestätigten Kaufempfehlung an. Mit einem Zielkurs von 12,70 Kronen (1,12 Euro) sieht Midgley locker Verdopplungspotenzial für das Papier mit der Heimatbörse in Oslo.
Durch den Kursverfall der vergangenen Handelsmonate ist der Börsenwert von Nel "nur" noch auf etwa 820 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Per Ende September 2023 wies die Gesellschaft umgerechnet rund 335 Millionen Euro an Cash aus. Hinzu kommt, dass das Ergebnis von Nel im vierten Quartal 2023 durch die Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit einer Explosion an einer Wasserstoff-Tankstelle von Uno-X Hydrogen bei Oslo im Juni 2019 nach oben getrieben wird.
Das Papier von Nel muss der stets hohen Bewertung der vergangenen Jahre nun Tribut zollen. Seit einigen Monaten konnten die Norweger zudem keine nennenswerten Aufträge vermelden. Vor Kurzem wurde die Aktie bei 0,53 Euro ausgestoppt. Der Wasserstoff-Titel sollte allerdings stets einen Platz auf der Watchlist von spekulativ ausgerichteten Anlegern innehaben.
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