Der Triebwerksbauer rudert bei seinen bereits gedämpften Umsatzplänen für 2020 wegen der Corona-Krise noch weiter zurück. Die Erlöse dürften in diesem Jahr auf 4,0 bis 4,2 Milliarden Euro sinken. Zuvor war von einer Obergrenze von 4,4 Milliarden Euro die Rede. An der Börse sorgt die lediglich kleine Korrektur um etwa fünf Prozent für ein Kursplus.
Das ursprüngliche Umsatzziel, den Vorjahresumsatz von 4,6 Milliarden Euro zu übertreffen, hatte MTU-Chef Reiner Winkler wegen der Pandemie schon im Frühjahr gestrichen.
Etwas optimistischer wurde Winkler bei der Vorlage der Quartalszahlen mit Blick auf den operativen Gewinn (bereinigtes Ebit). Von den Erlösen sollen rund 10 Prozent als bereinigtes Ebit beim Unternehmen hängen bleiben. Das entspricht dem oberen Ende der Geschäftsprognose von Ende Juli.
Wegen des Einbruchs im Geschäft mit neuen Triebwerken, Ersatzteilen und Wartung sackte der Umsatz von MTU im dritten Quartal im Jahresvergleich um 22 Prozent auf rund 908 Millionen Euro nach unten. Das bereinigte Ebit brach um 55 Prozent auf knapp 87 Millionen Euro ein, übertraf aber die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn sackte sogar um 87 Prozent auf 16 Millionen Euro zusammen.
Die MTU-Aktie reagiert positiv auf das Zahlenwerk. Zeitweise kletterte der Kurs auf 153,45 Euro, kam zuletzt aber wieder zurück. Der Kurs kämpft derzeit an seiner gleitenden 50-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei 152,83 Euro verläuft. (Mit Material von dpa-AFX)
Bis sich das Geschäft des Triebwerksbauers nicht nachhaltig belebt, dürfte auch der Aktienkurs seine breite Seitwärtsbewegung fortsetzen. Erst ein Ausbruch über die Zone 160 bis 170 Euro würde das Chartbild aufhellen. DER AKTIONÄR hält den Wert auf seiner Watchlist.
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