Mercedes-Benz hat Mitte der Woche Anleger und Analysten mit den Zahlen für das erste Quartal überzeugt. Besonders hervorzuheben war die Pkw-Sparte, die mit 16,4 Prozent vom Umsatz eine für die Branche sehr hohe bereinigte operative Gewinnmarge lieferte. George Galliers von Goldman Sachs nannte in einer ersten Einschätzung die Margen im Autogeschäft im ersten Quartal "beeindruckend".
Als Reaktion auf die Zahlen hagelte es Kaufempfehlungen von den Analysten.
Der Autohersteller habe eine beeindruckende Profitabilität verzeichnet, schrieb RBC-Analyst Tom Narayan. Sein Kursziel lautet 89 Euro. Bullish zeigte sich auch die Citigroup. Analyst Gabriel Adler schraubte sein Kursziel für die Mercedes-Aktie von 91 Euro auf 94 Euro nach oben. Den Vogel schoss jedoch die SocGen ab. Analyst Stephen Reitman hob sein Kursziel von 101 Euro auf sportliche 106 Euro an. Das entspricht einem Kurspotenzial von knackigen 60 Prozent.
Gerechtfertigt?
Zugegeben, Mercedes-Vorstand Ola Källenius hat zuletzt vielen Kritikern gezeigt, dass er einen klaren Plan hat. Nach dem Flaggschiff EQS wird Mercedes 2022 noch den EQE und den SUV EQB ausrollen. Es ist also davon auszugehen, dass Mercedes auch in Zukunft von einem Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Fahrzeug profitieren wird. Dieser hat bereits zwischen 2019 und 2021 um 26 Prozent auf 49.800 Euro zugelegt.
Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild weiter aufgehellt. Die Aktie arbeitet sich peu a peu nach oben und hat mit dem Break der wichtigen 200-Tage-Linie bei 66,86 Euro ein Kaufsignal generiert. Die 200-Tage-Linie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend.