Die Luxus-Strategie von Mercedes-Benz hat sich in den letzten Quartalen ausgezahlt. Mehr Umsatz pro Auto sowie Gewinnmargen um die 12 Prozent konnten sich sehen lassen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn 18 Prozent zugelegt. Jetzt muss der Premium-Hersteller allerdings mit guten Produkten und guter Software nachlegen.
Die Luxus-Strategie von Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius soll es ermöglichen, nicht nur den Umsatz pro verkauftem Fahrzeug weiter in die Höhe zu treiben, sondern langfristig EBIT-Margen jenseits der 12 Prozent-Marke zu erzielen. Dass das möglich ist und der Aktie zu weiteren Kursgewinnen verhelfen wird, davon ist Analyst George Galliers von der Investmentbank Goldman Sachs überzeugt. Bei Investments in die Automobilindustrie bevorzuge er generell bilanzstarke Marken und Technologieführer, schrieb Galliers in einer Branchenstudie. Unter den Autoherstellern sieht er die besten Anlagechancen in Markenführern (Porsche und Mercedes) und/oder bei attraktiv bewerteten Unternehmen, die in der Lage sind, konjunkturellen Gegenwind zu bewältigen und gleichzeitig in neue Technologien zu investieren (General Motors, Toyota und Stellantis). Sein Kursziel für die Mercedes-Aktie lautet 98 Euro.
Auch Bernstein Research zeigt sich zuletzt für Mercedes weiterhin optimistisch. Die finanzielle Performance der europäischen Automobilhersteller habe sich deutlich verbessert, schrieb Analyst Daniel Roeska. Das Kursziel von Roeska lautet 90 Euro.
Die Luxus-Strategie von Mercedes-Benz soll die Marge im Auto-Segment weiter in die Höhe treiben. Einzig und alleine Sorgen bereitet derzeit die Entwicklung im wichtigsten Automarkt China-. Hier hat auch Mercedes in den letzten Monaten nicht den erwünschten Erfolg im Elektroauto-Segment erzielt.
Aus technischer Sicht ist zuletzt der Ausbruch über das Hoch bei 75,50 Euro ist mehrmals gescheitert. Aktuell gilt es die 200-Tage-Linie bei 71,31 Euro zu verteidigen. Fällt die Aktie darunter, liegt der nächste Support bei 70.15 Euro. Halten.