Vor kurzem konnte Mercedes-Benz mit den Zahlen für das abgelaufene Jahr bei Anlegern und Analysten zugleich weitere Pluspunkte sammeln. Der Umsatz kletterte trotz gesunkener Autoverkäufe um 9 Prozent auf 168 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des im Jahr 2021 noch unter Daimler firmierenden Konzerns lag mit 23 Milliarden Euro gut sechsmal so hoch wie ein Jahr zuvor. Doch kann der Auto-Hersteller mit den jungen Wilden der Elektroauto-Szene mithalten?
Ziel von Mercedes-Chef Ola Källenius ist es, von der Bewertung an reine Elektroauto-Hersteller heran zu kommen. Sportliche, denn noch immer macht Mercedes den Großteil der Erlöse mit Verbrenner-Modellen. Darüber hinaus gilt es, den nächsten technologischen Hammer zu stemmen: Selbst fahrende Autos. Und auch in punkto Software muss Mercedes gehörig Tempo machen. Weit sind die jungen chinesischen Start-ups wie Nio und Xpeng vorausgeeilt, die wie Tesla und auch Lucid und Rivian ihre innovativen Stromer mit den neuesten Software-Features vollpacken und die junge Kundschaft in ihre Pop-up-Stores locken.
Rivian, Tesla, Lucid, Nio oder Xpeng kommen auf KUVs zwischen 20 (Rivian, 2,7 (Nio), während Mercedes mickrige 0,8 zugebilligt bekommt.
"Mobility hat eine Eigenkapitalrendite von deutlich über 20%, also ist es eine Gewinnmaschine."
„Mobility hat eine Eigenkapitalrendite von deutlich über 20%, also ist es eine Gewinnmaschine. Bei Mercedes hat diese Gewinnmaschine nach meiner Einschätzung noch viel Potential – oder anders ausgedrückt – das Potential ist noch bei weitem nicht genutzt. Und man sollte davon ausgehen, dass Källenius dieses Potential freisetzen werden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.
Dudenhöffer jedenfalls ist von Källenius und dessen Strategie überzeugt. „Mercedes hat klaren Spielraum nach oben. Die Börsenbewertung mit 62 Milliarden Euro erscheint sehr gering. Mercedes hat nach meiner Einschätzung deutliches Profitpotential in der Zukunft, selbst unter der Annahme, dass die Zinsen in der nächsten Zeit steigen. Der Satz „Die beste Zeit von Mercedes kommt erst noch“ gilt weiter“, so der Auto-Experte.
Preismix und Durchschhnittsertrag sind sehr imposant. Jetzt gilt es, in die Zukunft zu blicken. Hier gibt es durchaus ein paar interessante Änsatzpunkte, die für weiter steigende Notierungen der Aktie von Mercedes-Benz sprechen.
Heißt: Nach der Abspaltung der Brummi- und Bus-Sparte kann sich das Management voll auf die weitere Expansion im Kerngeschäft und den Fokus auf Luxusautos im E-Mobility-Sektor konzentrieren.
Im Zuge der Ukraine-Krise kam das Papier allerdings zuletzt unter Druck. Derzeit bestimmt die Politik die Kurse. Fakt ist: Daimler versprüht Dynamik und CEO Ola Källenius hat eine glasklar seine Strategie. Schwache Tage bieten die Möglichkeit, die Position in Mercedes-Benz auszubauen. Nachdem die starke Unterstützung bei 62,50 Euro nicht gehalten hat, liegt der nächste Support Im Bereich von 57,50 und 56,50 Euro.Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.