Der Automarkt in der EU bleibt schwierig. Zwar gab es im September im Jahresvergleich einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um 9,6 Prozent auf 787 870 Fahrzeuge und damit das zweite Plus in Folge, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. Dennoch bleiben die Anmeldungen damit nach den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt um 9,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Das Umfeld für die Autowerte ist und bleibt schwierig. Zuletzt wurden in erster Linie zyklische Werte aus den Depots verkauft. Das Minus für die Mercedes-Aktie beträgt seit dem Hoch rund 28 Prozent. Ist damit schon ein Großteil der zu erwartenden Gewinnrückgänge eingepreist und ein Rebound für die Aktie möglich?
Nach dem Kursrutsch der Mercedes-Aktie sieht das US-Analysehaus Bernstein Research auf dem aktuellen Niveau wieder durchaus Chancen für Anleger. Das Kursziel von Analyst Toni Sacconaghi für die Mercedes-Aktie liegt bei 85 Euro.
Auch die britische Investmentbank Barclays bleibt bei ihrer Kaufempfehlung für die Mercedes-Aktie. Allerdings kürzte Analyst Henning Cosman das Kursziel von 95 auf 74 Euro. Mercedes-Benz beeindrucke mit einer Geschäftsentwicklung, die die Markterwartungen schlage, während die Ausrichtung gleichzeitig hin zu Luxus, Technologie und Nachhaltigkeit verschoben werde. Daran dürfe sich auch im dritten Quartal nichts geändert haben.
Fundamental ist DER AKTIONÄR überzeugt, dass Mercedes durch die neuen Modelle wie dem EQS, dem erst vor wenigen Tagen vorgestellten EQE und dem EQB in Zukunft von einem Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Fahrzeug profitieren wird.
Dennoch kam die Aktie aufgrund des Abverkaufs zyklischer Werte besonders unter Druck. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 28 Prozent.
Aus technischer Sicht muss die starke Unterstützung bei 53,10 Euro verteidigt werden. Fällt diese Marke führt der Weg Richtung 50,19 Euro. Nach oben eröffnet sich neues Potenzial für die Aktie, sobald die 50-Tage-Linie bei 56,15 Euro geknackt wird.