Die Luftfahrt-Branche hat kräftig aufgeholt und weltweit fast das Niveau von 2019 vor Corona erreicht. Auch die Lufthansa kann sich über mangelnde Passagiere und Luftfracht nicht beklagen. Der Kranich streckt seinen Hals aus und will die ITA übernehmen. Nun holt die Airline auch vier Airbus A380 aus dem Corona-Schlaf zurück. Die Lufthansa-Aktie dürfte ihren jüngsten Höhenflug fortsetzen – nach einer Unterbrechung.
Der Luftverkehr erholt sich weiter, Europas größte Airline expandiert. Am Sonntag kommen optimistische Töne aus Italien. Demnach stehen die Chancen für einen Einstieg des MDAX-Unternehmens bei der italienischen Staatsfluglinie ITA Airways weiterhin gut. Die Lufthansa sei vom italienischen Finanzministerium – dem derzeitigen Ita-Eigner – als möglicher Partner auserkoren worden "mit dem einzigen Ziel, eine profitable Entwicklung des Unternehmens zu erreichen", wie es hieß.
Unterdessen ist am vergangenen Freitagabend auf dem Frankfurter Flughafen die erste reaktivierte Lufthansa-Maschine des Typs Airbus A380 gelandet. Nun soll der Riesenflieger nach Hagelschäden repariert und gewartet werden, bevor er wieder in Dienst genommen wird. Drei oder vier weitere A380 sollen folgen.
Die Airline hatte ihre A380-Flotte wegen der Corona-Krise außer Betrieb genommen und im Mai 2020 auf dem Flughafen Teruel in der spanischen Region Aragonien geparkt. Dort standen bislang acht A380 – unter guten Bedingungen und bei wenig Niederschlägen, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft gegenüber dem Hessischen Rundfunk hr sagte.
Passagier-Geschäft brummt, aber...
Lufthansa benötigt die Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen, weil US-Konkurrent Boeing die Lieferung neuer Langstrecken-Flugzeuge verschoben hat. Und weil das Passagier-Geschäft brummt – vor allem in Nordamerika.
Nach Daten des Luftfahrt-Anayse-Unternehmens Cirium wurden im November 2022 weltweit 5.271 Flüge mit einer A380 registriert. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 125 Prozent. Mehr als zwei Drittel der A380-Flüge wurden von Emirates über das Drehkreuz Dubai abgewickelt. Welche Gesellschaften derzeit insgesamt die Nase vorn haben, zeigt DER AKTIONÄR nun.