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Lucid: Angriff auf breiter Front

Lucid: Angriff auf breiter Front
Foto: Lucid
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Julian Weber 07.09.2023 Julian Weber

Im laufenden Jahr hinkt der E-Mobility-Newcomer Lucid einmal mehr den Analystenerwartungen und eigenen Prognosen hinterher. Der US-Autobauer droht aufgrund schwacher Produktions- und Auslieferungszahlen in der ersten Jahreshälfte das bereits nach unten korrigierte Absatzziel für 2023 zu verfehlen. Um weiter zu wachsen, geht Lucid nun aber in die Offensive.

Wie Chefingenieur Eric Bach in einem Interview mit CNBC erzählte, beschäftigt sich Lucid derzeit intensiv mit China, dem weltgrößten Markt für E-Mobilität. Ein Einstieg soll folgen. Bisher gebe es aber noch keinen konkreten Zeitplan, man arbeite an einer Strategie. Zu den Aussagen passt auch eine neue Personalie bei Lucid. Erst kürzlich wurde mit Zhu Jiang, ehemalige Nio-Führungsperson, ein Mann mit massig China-Expertise angestellt.

Neben dem neuen Markt plant Lucid aber auch, in neue Preissegmente vorzustoßen. Für 2026 bestätigte Bach ein mittelgroßes Auto. Zudem könnte Lucid eventuell in den Massenmarkt mit Preisen um die 20.000 Dollar einsteigen. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Für solche Preise benötige man eine stabile und fähige Lieferkette.

Die Pläne klingen vielversprechend. Bisher ist Lucid jedoch ausschließlich in Preiseregionen über 80.000 Dollar aktiv. Die Nachfrage nach dem bisher einzigen Modell, der Limousine Air, hielt sich dabei in Grenzen, sodass im August die Verkaufspreise gesenkt wurden. Dass die Verkäufe jedoch weiter wachsen sollen, zeigt der Ausbau des Fabrikgeländes. Die Produktionsfläche im Werk in Arizona hat sich vervierfacht. Für steigende Absätze soll der Launch des SUV-Modells Gravity sorgen.

Lucid Group (WKN: A3CVXG)

DER AKTIONÄR ist weiterhin von der Technologie und der Produktpositionierung des Unternehmens im EV-Rennen angetan. Die Amerikaner sichern sich zunächst ihren Marktanteil im Premium-Segment der USA, bevor sie in umkämpftere Märkte und Preissegmente vorstoßen. Bis das Mittelklasse-Modell ansteht, dürften auch die kostenintensive Rabattschlacht dort nachgelassen haben. Auf der Gegenseite belasten jedoch die weiterhin hohen Verluste bei gleichzeitig schwacher Nachfrage. Daher ist die Aktie aktuell nur für die Watchlist geeignet, ein Einstieg drängt sich nicht auf.

Anleger, die in die meist sehr spekulativen Newcomer der E-Mobility-Branche investieren, aber kein zu hohes Risiko eingehen wollen, können einen Blick auf den E-Mobilität Newcomer Index des AKTIONÄR werfen. Dieser investiert breit gestreut in neun aussichtsreiche Unternehmen in diesem Sektor. Mehr Informationen finden Sie hier.

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