Bereits am Montag war die Lucid-Aktie mit einem zwischenzeitlichen Plus von rund 15 Prozent der stärkste Wert im Nasdaq. Die Gewinne aufgrund eines Deals mit dem Sportwagenbauer Aston Martin gab das Papier jedoch fast vollständig wieder ab. Am Dienstag zeichnet sich erneut ein ähnliches Bild.
Vorbörslich notierte die Aktie deutlich im Plus, gab seit der Opening Bell allerdings deutlich nach. Anstatt aus England beflügelten dieses Mal Nachrichten aus Saudi-Arabien den Kurs. Wie aus einer Pflichtmitteilung an die SEC hervorgeht, hat der Public Investment Fund (PIF) – der Staatsfonds Saudi-Arabiens – seine Position bei Lucid weiter aufgestockt. Der Großaktionär hat im Rahmen einer Privatplatzierung weitere 266 Millionen Aktien des E-Auto-Newcomers im Gegenwert von 1,8 Milliarden Dollar erworben.
Somit hat der PIF seine Beteiligung an Lucid auf über 60 Prozent aufgestockt. Der Staatsfond hält nun 60,49 Prozent der Anteile. Saudi-Arabien hatte sich in der Vergangenheit mehrmals als starker Rückhalt für den US-Autobauer erwiesen. So schoss der PIF dem defizitär wirtschaftenden Konzern regelmäßig neues Geld zu, zuletzt etwa in Form einer Wandelanleihe. Darüber hinaus bestellte das Land bereits Fahrzeuge bei Lucid und bezuschusste den Bau eines Werkes großzügig.
Mit dem Saudi-Arabischen Staatsfond hat Lucid einen starken Aktionär im Rücken, der seine Position auch in Zukunft eher ausbauen als reduzieren dürfte. Auch eine komplette Übernahme stand bereits im Raum. Allerdings kämpft der Autobauer mit Problemen bei Produktion sowie der Nachfrage und verbrennt nach wie vor viel Geld. Anleger bleiben bei der spannenden, aber hochspekulativen Aktie an der Seitenlinie.