Die Märkte zeigen sich auch 2023 schwankungsfreudig. Dennoch gibt es Investitionschancen für Anleger. Eine davon will die US-Bank JPMorgan ausgemacht haben. Sie sieht eine Kaufgelegenheit für die Aktien von Scorpio Tankers. Analyst Samuel Bland hat die Aktie des Öltankers mit einem "Overweight"-Rating eingestuft und verweist auf die rosigen Aussichten des Unternehmens.
„Die Gruppe durchläuft einen scharfen Wandel, indem sie von schwachen Erträgen und übermäßiger Verschuldung zu starken Erträgen und schnellem Abbau der Verschuldung übergeht, mit einer aktuellen Free-Cashflow-Rendite von zirka 30 Prozent", schreibt Bland in einer aktuellen Einschätzung. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass die nächsten zwei Jahre stark bleiben werden, und dies allein schafft unserer Meinung nach ein erhebliches Kurspotenzial.“
Die Aktien von Scorpio Tankers sind in diesem Jahr um 12 Prozent gestiegen, nachdem sie im Jahr 2022 - begünstigt durch den Anstieg der Energiepreise - um mehr als 300 Prozent in die Höhe geschnellt waren. Das Kursziel des Analysten von 87 Dollar impliziert, dass die Aktien um weitere 44 Prozent.
Bland geht davon aus, dass die starke Nachfrage nach Ölprodukten auf dem Seeweg anhalten wird, auch wenn das Angebot und die Kapazität auf einem Rekordtief bleiben. In der Zwischenzeit könnten die Sanktionen gegen russische Exporte die Tonnenkilometer der Öltanker erhöhen, ebenso wie das Volumen und die Entfernung der verschifften Produkte. Ein Risiko für Scorpio Tankers ist natürlich der historisch hohe Verschuldungsgrad, aber die Verschuldung soll rasch fallen.
Für Anleger, die nach einer Alternative zu den altbekannten Anlagen suchen, ist die Aktie sicherlich einen Blick wert. DER AKTIONÄR hat das Papier bereits länger auf seiner Empfehlungsliste und sieht ebenfalls weitere Kursgewinne. Allerdings sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass das Geschäft mit Tankern stark zyklisch ist.