Seit dem heftigen Rücksetzer zum Handelsauftakt am Montag hat sich die Aktie von JinkoSolar deutlich von den Tiefs gelöst. Fast 25 Prozent hat der chinesische Solarmodulhersteller seitdem zugelegt. Doch der nächste Stimmungsdämpfer droht. Die US-Zölle auf Solarimporte könnten verlängert werden.
Die U.S. International Trade Commission (ITC) hat US-Präsident Joe Biden empfohlen, die von seinem Vorgänger Donald Trump eingeführten Zölle auf importierte Solarkomponenten zu verlängern. Sie sollen demnach vier weitere Jahre gelten und ab Februar jährlich um 25 Prozent gesenkt werden. Die Importe werden nach wie vor als Bedrohung für die US-Hersteller angesehen.
Biden ist allerdings nicht verpflichtet, der Empfehlung der ITC zu folgen. Er muss abwägen, wie er trotz Stärkung der eigenen Wirtschaft seine Ziele zum Ausbau grüner Energien erreichen kann. Für Unternehmen, die importierte Paneele installieren, erhöhen sich durch die Zölle die Kosten. Die einheimischen US-Hersteller dagegen profitieren und konnten in den knapp vier Jahren seit Einführung der Zölle ihre Produktion auch leicht erhöhen. China ist aber weiter der größte Hersteller von Solarmodulen.
Ein Festhalten an den Zöllen wäre keine gute Nachricht für JinkoSolar. Allerdings dürfte die Auftragslage angesichts des weltweiten Ausbaus der Photovoltaik weiter gut bleiben. Entscheidend bleibt, dass die Lieferkettenprobleme überwunden werden. Neueinsteiger haben keine Eile, die Aktie ist derzeit aufgrund ihrer hohen Volatilität vor allem für Trader spannend.
Wem die Schwankungsbreite bei JinkoSolar ohnehin zu hoch ist und wer das Risiko in der Solarbranche auf mehrere Schultern verteilen will, der greift zum Solar Top 10 Index.
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