Der Solarmodulhersteller JinkoSolar hat mit enormen Rücksetzern zu kämpfen. Seit letzter Woche verlor die Aktie in der Spitze knapp 35 Prozent an Wert. Ein neuer Deal mit Wacker Chemie, die das Unternehmen unabhängiger vom chinesischen Heimatmarkt für Polysilizium machen soll, konnte zu keiner nachhaltigen Gegenbewegung führen. So steht es nun um die Aktie.
In der letzten Woche ist die JinkoSolar-Aktie wieder unter die Unterstützungszone, die von den Zwischentiefs bei 55,82 und 58,23 Dollar ausgeht, gefallen. Nach einem erneuten Kursrutscher Ende Juli konnte diese erst vor Kurzem mühselig zurückerobert werden.
Auf den Bruch folgte eine starke dynamische Abwärtsbewegung. Der Wert unterschritt dabei die Unterstützungen am GD200 bei 52,16 Dollar, am GD50 bei 50,96 Dollar, am Juni-Zwischenhoch bei 47,10 Dollar sowie am GD100 bei 43,91 Dollar. Der neue Deal mit Wacker Chemie am Mittwoch sorgte zwar für eine Intraday-Gegenbewegung, doch ein weiteres Verkaufssignal beim MACD, das durch das Kreuzen der Nulllinie ausgelöst wurde, erhöhte den Verkaufsdruck.
Aufgrund des kurzfristig hohen Abwärtsmomentums und der Vielzahl an Verkaufssignalen muss mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden. Halt bieten das 78,6%-Fibonacci-Retracement bei 36,24 Dollar sowie das 2021er-Tief bei 28,39 Dollar. Nach wie vor ist aber die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die sehr hohe Schwankungsbreite zumindest mittelfristig aufgrund der abfallenden Trendstärke (ADX-Indikator) abnehmen dürfte.
Das Chartbild der JinkoSolar-Aktie ist massiv angeschlagen. Kurzfristig muss mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden. Das Papier wurde durch den jüngsten Kurssturz mit rund 50 Prozent ausgestoppt. Ein Neueinstieg bietet sich erst wieder bei einer erfolgreichen Bodenbildung an.