Der Kurs der JinkoSolar-Aktie hatte am Mittwoch noch bei knapp 55 Dollar geschlossen, gestern wechselten die letzten Aktien im US-Handel für mehr als 60 Dollar den Besitzer. Heute schwächelt der Kurs zur Handelseröffnung zwar etwas, aber die Lage bleibt spannend. Ausgangspunkt für den jüngsten Kursimpuls war eine Nachricht aus den USA.
Chinesische Solaraktien wie Jinko stiegen gestern zweistellig, nachdem die USA beschlossen hatten, nicht zu untersuchen, ob die Hersteller aus Asien Zölle umgehen.
Laut US-Handelsministerium haben die Chinesen ihre Solarzellen nicht unter dem üblichen Preis verkauft. US-Hersteller hatte anonym Vorwürfe gegen die Konkurrenten aus dem Ausland erhoben.
Sollten die US-Unternehmen bis Montag ihre Anonymität aufgeben, könnte sich das Ministerium allerdings doch noch näher mit dem Fall beschäftigen. Die Unternehmen befürchten allerdings nach Angaben einer Sprecherin gegebenenfalls Vergeltungsmaßnahmen ihrer asiatischen Rivalen.
Die US-Regierung dürfte vor dem anstehenden Gipfeltreffen zwischen Joe Biden und Xi Jinping kein Interesse an einer Eskalation haben.
Rund um die 60-Dollar-Marke ist der Aktienkurs von JinkoSolar in den vergangenen Monaten mehrfach abgeprallt. DER AKTIONÄR beobachtet die Lage bei dem relativ volatilen Wert daher derzeit nur. Bislang sieht das Chartbild jedoch durchaus konstruktiv aus: Neue Hochs gibt es innerhalb der Korrektur zwar noch nicht, aber immerhin schon mal höhere Tiefs.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: JinkoSolar.