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Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG
05.01.2022 Maximilian Völkl

Heidelberger Druck im Rallymodus – so stark sind die Zahlen

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Heidelberger Druck

Die Mega-Rally bei Heidelberger Druck setzt sich weiter fort. Am Dienstag ist die Aktie erstmals seit 2018 wieder über die 3-Euro-Marke geklettert. Die operativen Fortschritte und der Aufbau des neuen Geschäftsfelds Elektromobilität werden an der Börse gewürdigt. Auch die Analysten äußern sich weitgehend positiv.

Die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal hätten seine Erwartungen übertroffen, schrieb etwa Analyst Stefan Augustin von der Investmentbank Warburg Research jüngst in einer Studie. Dabei sei das E-Mobilitäts-Geschäft mit einem Umsatzanstieg von 190 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weiterhin stark gewachsen. Der Rückgang der operativen Marge (EBITDA) gegenüber dem Jahresauftakt sei auf andere Geschäfte in diesem Segment und eine Investition zurückzuführen – die Profitabilität in der E-Mobilität selbst sei stabil.

Die auslaufende Förderung von Wallboxen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat dem Experten zufolge keinen Einfluss auf das Jahresziel, das eine Verdopplung des Umsatzes vorsieht. Das Management habe seine Ziele für das Geschäftsjahr 2021/22 und die Ambition bestätigt, bis zum Geschäftsjahr 22/23 eine bereinigte operative Marge von zehn Prozent zu erreichen. Dies werde auch von dem neuen Unternehmenschef unterstützt.

Die Jahresziele sollten nach Einschätzung von LBBW-Experte Stefan Maichl gut erreichbar sein. Beim Umsatzziel bleibe das Management mit mehr als zwei Milliarden Euro aber unkonkret. Die Bank erwartet im laufenden Jahr Erlöse in Höhe von 2,16 Milliarden Euro. Dies impliziere eine Verlangsamung des Wachstums im zweiten Halbjahr, hieß es. Bremsen könnten Logistikengpässe. Die EBITDA-Marge soll 7,0 bis 7,5 Prozent erreichen.

Margenziel erscheint hoch

Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten sei das bestätigte Margenziel von zehn Prozent für das Folgejahr ohne umfangreiche Sondererträge hingegen zu ambitioniert, meint der LBBW-Analyst. Im Zuge des anstehenden Wechsels des Vorstandvorsitzenden könnte es zu einer zeitlichen Verschiebung kommen.

Zuversichtlicher zeigte sich Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Das Margenziel für das Geschäftsjahr 2022/23 sei sicherlich ehrgeizig, das Unternehmen könne aber mindestens neun bis zehn Prozent erreichen. So ermögliche es die angekündigte strategische Partnerschaft mit der Münchener Rück, das Abonnementgeschäft auszubauen. Hinzu komme die Attraktivität und das Wachstumspotenzial des Geschäfts mit Wallboxen.

Heidelberger Druck (WKN: 731400)

Das Comeback bei Heideldruck läuft auf Hochtouren. Noch ist beim Umbau zwar einiges zu tun, doch der Konzern ist auf dem richtigen Weg. Die Bewertung lässt trotz der Rally noch weiter Luft nach oben. Risikofreudige Anleger können entsprechend zugreifen.

Mit Material von dpa-AFX

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