Die Stahl-Industrie steht für gut sieben Prozent aller Kohlenstoffdioxid-Emissionen auf der Welt. Kein Wunder, dass viele Stahl-Hersteller und -Bezieher versuchen wollen, klimaneutralen beziehungsweise "grünen Stahl" zu produzieren. Große Pläne verfolgt hierbei H2 Green Steel. Die Gesellschaft konnte nun bei namhaften Investoren satte 1,5 Milliarden (!) Euro einsammeln.
Es handelt sich laut dem Unternehmen um die größte Privatplatzierung in Europa, die in diesem Jahr durchgeführt wurde. Mit den frischen liquiden Mitteln will H2 Green Steel das weltweit erste groß angelegte Stahlwerk im schwedischen Boden und dort Europas ersten Elektrolyseur im Gigawatt-Maßstab realisieren. Die Inbetriebnahme peilen die Skandinavier für Ende 2025 an.
We have raised a whopping €1.5 billion in equity - the biggest private placement in Europe this year. This is a major step toward our goal in Boden: creating the world's first large-scale green steel production, alongside Europe's largest hydrogen plant!https://t.co/v0orUAUYNU
— H2 Green Steel (@H2GreenSteel) September 7, 2023
Vor allem lohnt sich ein Blick auf die namhafte Investorenschar, die sich an der milliardenschweren Finanzspritze beteiligt hat. Demnach hat die Privatplatzierung der neue Investor Hy24 mit den bestehenden Investoren Altor, GIC und Just Climate geleitet. Ebenfalls neu an Bord sind Andra AP-fonden (AP2) und Temasek, der Staatsfonds von Singapur.
Darüber hinaus unterstützen auch bestehende Investoren die ambitionierten Ziele von H2 Green Steel. Erneut haben unter anderem Kinnevik, Schaeffler, Hitachi Energy und die Wallenberg Investments Holdinggesellschaft FAM frisches Geld in die Green-Tech-Hoffnung gepumpt.
Ob bald auch Privatanleger an der Story von H2 Green Steel partizipieren können, bleibt indes offen. Aus der Pressemitteilung gehen keine konkreten IPO-Pläne des Unternehmens hervor.
Die Produktion von grünem Stahl gewinnt rund um den Globus immer stärker an Bedeutung. H2 Green Steel kann sich hierbei auf viele Top-Investoren verlassen. Spannend bleibt indes, wer die Elektrolyseure für das Stahlwerk liefern wird. DER AKTIONÄR wird über die weiteren Entwicklungen bei H2 Green Steel in den kommenden Monaten und Quartalen berichten.