Der US-Autoriese General Motors (GM) geht im laufenden Jahr nur unter guten Bedingungen von einer Gewinnsteigerung aus. Das auf die Aktionäre entfallende Nettoergebnis soll laut den Erwartungen von Chefin Mary Barra zwischen 8,7 und 10,1 Milliarden US-Dollar liegen, wie es am Dienstag aus Detroit hieß.
Im abgelaufenen Jahr ging der Gewinn unter dem Strich bereits um knapp ein Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar (gut 9,1 Milliarden Euro) zurück. Hierfür ausschlaggebend waren insbesondere Kosten für die aktienbasierte Vergütung bei der Robotaxi-Tochter Cruise, aber auch der Rückzug aus Russland.
Konzernchefin Barra sprach von einem Rekordjahr mit Blick auf das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern, der Wert legte um gut ein Prozent auf knapp 14,5 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz stieg im Vergleich zu dem vom Chipmangel schwer belasteten Vorjahr um fast ein Viertel auf 156,7 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge fiel damit allerdings um 2,1 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent.
Sowohl die Zahlen als auch der Ausblick lagen aber über den Erwartungen der Analysten. Dementsprechend deutlich geht es bei der Aktie von General Motors nach oben. Das Papier gewinnt derzeit 8,3 Prozent auf 39,30 Dollar.
Im Sog von General Motors konnten auch die deutschen Autobauer nach oben drehen. BMW ist mit einem Plus von 1,7 Prozent sogar der Top-Gewinner im DAX vor der Porsche AG. Auch Mercedes-Benz und Volkswagen befinden sich unter den acht besten Werten des Tages im DAX.
Während BMW und Volkswagen derzeit Haltepositionen sind, bleibt DER AKTIONÄR für die Aktien von Mercedes-Benz und der Porsche AG weiter optimistisch. Anleger lassen hier die Gewinne ganz klar laufen, sichern sich aber mit einem Stopp bei 48,50 Euro (Mercedes-Benz) beziehungsweise 88,50 Euro (Porsche AG) nach unten ab. General Motors ist weiter nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Hier muss sich zunächst eine klare Trendwende vollziehen.