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Gazprom: Wohin geht die Reise?

Gazprom: Wohin geht die Reise?
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Thorsten Küfner 12.05.2021 Thorsten Küfner

Die Zahlen klangen wirklich gut. So ist es Gazprom gelungen, den Gas-Export in Länder außerhalb der ehemaligen Sowjetunion in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres um 28 Prozent zu steigern. Damit dürfte die Scharte aus den Vorjahren 2021 ausgewetzt werden. Doch beim Blick auf die Entwicklung der Gas-Exporte in den vergangenen Jahren stellt sich nun eine wichtige Frage.

Und die lautet: Waren die leichten Rückgänge der Jahre 2019 und 2020 nur vor allem witterungsbedingte Ausreißer nach unten oder bereits Vorbote einer nachhaltig sinkenden Gasnachfrage aus Deutschland, Frankreich & Co?

Bloomberg

Der Bau von Nord Stream 2 dokumentiert natürlich ganz klar, dass Gazprom selbst davon ausgeht, dass Europa in den kommenden Jahren deutlich mehr russisches Erdgas benötigt als aktuell. Dafür spricht zum einen die Tatsache, dass die Gasreserven in der Nordsee sinken. Daher wird der Importanteil von Erdgas aus Norwegen und Großbritannien in den kommenden Jahren eher sinken, der von Russland eher steigen – andere Alternativen wären Fracking-Gas aus den USA oder Lieferungen aus Katar oder dem Iran.

Darüber hinaus dürfte Gas im Rahmen der Energiewende vermutlich als Brückentechnologie gebraucht werden – auch wenn Deutschland langfristig (neustes Ziel 2045) klimaneutral werden will, sprich ohne fossile Energieeinfuhren auskommen will. Schließlich lassen sich etwa Gaskraftwerke relativ flexibel hochfahren, sollten sie wegen einer schwankenden Stromerzeugung der Wind- und Solaranlagen benötigt werden.

Gazprom (WKN: 903276)

Vermutlich dürften Gazproms Exporte nach Europa in den kommenden Jahren eher zulegen. Allerdings könnten bedingt durch den Klimawandel wärmere Jahre auch immer wieder dazu führen, dass es mitunter deutliche Rückgänge gibt. Die Anteile bleiben also nicht nur aus politischen Gründen heiße Eisen. Mutige Anleger können bei der mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,4 sehr günstig bewerteten Aktie weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs kann bei 3,90 Euro belassen werden. 

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