Der russische Erdgasproduzent Gazprom hat im dritten Quartal einen herben Verlust eingefahren (mehr dazu lesen Sie hier). Dennoch besteht für die Anteilseigner deswegen kein Grund zur Panik. Stattdessen sollten sie einfach den Blick nach vorne richten – es lohnt sich.
Denn nach dem corona-bedingten „Horrorjahr“ 2020 dürfte es für den Rohstoffriesen im kommenden Jahr wieder deutlich besser laufen. So rechnen die Analysten für das kommende Jahr wieder mit einem kräftigen Gewinn. Demnach erwarten die Experten im Durchschnitt ein Nettoergebnis von zehn Milliarden Dollar – woraus sich ein KGV von nur noch 5 ergeben würde.
Für 2022 liegen die – natürlich noch mit großer Unsicherheit behafteten - Gewinnprognosen derzeit bei 13,5 Milliarden Dollar, wodurch das KGV auf nur noch 4 sinken würde.
Das milde Wetter zum Jahresbeginn, die anhaltenden Querelen um die Fertigstellung von Nord Stream 2 und natürlich die negativen Folgen der Corona-Pandemie – das Jahr 2020 war für die Gazprom-Aktionäre letztlich ein Jahr zum Vergessen. Dennoch bleiben die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den weltgrößten Erdgaskonzern relativ gut. Mutige Anleger können daher weiter zugreifen, der Stopp sollte bei 3,20 Euro belassen werden.