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Gazprom: Er bleibt

Gazprom: Er bleibt
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Marion Schlegel 24.02.2021 Marion Schlegel

Wie heute bekannt wurde, bleibt Alexej Miller Chef des russischen Energieriesen Gazprom. Der Verwaltungsrat des Unternehmens stimmte einer Verlängerung um fünf Jahre zu, wie Gazprom am Mittwoch in Moskau mitteilte. Zuletzt war darüber spekuliert worden, ob der 59-Jährige sich nach dem Auslaufen seines Vertrags im Mai von der Spitze zurückziehen könnte.

Gazprom (WKN: 903276)

Der enge Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin ist seit 2001 Gazprom-Chef. Der Energiekonzern beliefert auch Deutschland mit Gas. Derzeit wird der Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 von Teilen Europas und der USA kritisiert, mit der russisches Gas nach Deutschland gepumpt werden soll. Die Rohr-Verlegearbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.

Zuletzt hat Gazprom angekündigt angesichts sich leerender Speicher in Deutschland mehr Gas durch die Ukraine in Richtung Europa pumpen. Für März ist demnach ein Volumen von täglich 124,2 Millionen Kubikmeter geplant. Das geht aus den Daten einer Auktion für die monatlichen Transportkapazitäten hervor, wie die Agentur Interfax meldete. Ursprünglich waren 110 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag geplant.

Für den laufenden Monat Februar hatte der russische Gasgigant ebenfalls 124,2 Millionen Kubikmeter pro Tag gebucht. Das ist allerdings weniger als noch vor einem Jahr. Hintergrund ist, dass Russland die Ukraine als Transitland umgehen will. 2019 war nach zähen Verhandlungen ein neuer Fünfjahresvertrag zustande gekommen. Demnach verpflichtet sich Gazprom, in diesem Jahr mindestens 40 Milliarden Kubikmeter seines Erdgases über die Ukraine in den Westen zu liefern. 2019 waren es noch 89,6 Milliarden.

Die Aktie von Gazprom zeigt auf die „Personalie“ keine Reaktion. Sie notiert am heutigen Mittwoch nahezu unverändert. Das Papier bleibt wegen der politischen Risiken ausnahmslos etwas für mutige Anleger. Diese können aufgrund der mittel- bis langfristigen guten Perspektiven, der sehr günstigen Bewertung sowie des attraktiven Charts aber weiterhin zugreifen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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