Die Stimmung an den Märkten ist zum Beginn der neuen Handelswoche angespannt. Die Furcht vor erneuten Lockdowns in wichtigen Volkswirtschaften belastet die Aktienkurse, aber auch den Ölpreis. Dieser hat auch noch mit weiteren Problemen zu kämpfen.
So bröckelt in immer mehr OPEC-Ländern die Förderdisziplin. Im Irak werden die Stimmen lauter, die eine deutlich höhere Produktion fordern. Und nun hat auch Libyen angekündigt, die Fördermenge deutlich anzuheben. Demnach werde die Produktion des nordafrikanischen Staates innerhalb von vier Wochen auf mehr als eine Millionen Barrel je Tag klettern.
Dies könnte dazu führen, dass sich der Angebotsüberhang an den Ölmärkten ausweitet und die Ölpreise unter Druck setzen. Dies sind natürlich auch schlechte Nachrichten für Gazprom, da niedrigere Ölpreise sich auch im Konzernergebnis des Erdgasriesen niederschlagen. Zudem verfügt man mit Gazprom Neft über eine Tochter, deren Schwerpunkt auf der Ölförderung liegt.
Die Gazprom-Aktie leidet nach wie vor unter dem aktuell sehr ungünstigen Marktumfeld. Dementsprechend hängt der Kurs unverändert im Abwärtstrend fest. Ein Kauf der Dividendenperle drängt sich daher nicht auf. Wer die Papiere bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 3,20 Euro.