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Fraport am MDAX-Ende – der Grund

Fraport am MDAX-Ende – der Grund
Foto: Shutterstock
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Martin Mrowka 15.03.2022 Martin Mrowka

Der Flughafenbetreiber hat am Dienstag-Morgen seinen Jahresabschluss für 2021 vorgestellt. Die Zahlen fielen überraschend stark aus. Fraport war im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und rechnet auch in diesem Jahr mit einer weiteren Erholung. Doch zwei Aspekte enttäuschen. Die Fraport-Aktie sackt ab.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist im zweiten Corona-Jahr 2021 dank einer Erholung des Passagierverkehrs in die Gewinnzone zurückgekehrt. Auch wegen krisenbedingter Ausgleichszahlungen stand unter dem Strich ein Überschuss von knapp 83 Millionen Euro nach einem Verlust von fast 658 Millionen Euro im Vorjahr.

Nach 24,8 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr rechnet Vorstandschef Stefan Schulte für 2022 mit einer weiteren Steigerung auf 39 bis 46 Millionen Passagiere. Das entspricht 55 bis 65 Prozent des Niveaus aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Nachdem der Umsatz 2021 um knapp 28 Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro stieg, soll er im laufenden Jahr weiter auf rund drei Milliarden Euro zulegen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nach 757 Millionen Euro im Vorjahr allerdings nur auf 760 bis 880 Millionen Euro steigen.

Denn Fraport hatte 2021 von Ausgleichszahlungen und staatlichen Kompensationen in Höhe von 320 Millionen Euro profitiert, die sich nicht wiederholen dürften. Der Konzerngewinn vor Minderheitsanteilen Dritter soll nun 50 bis 150 Millionen Euro erreichen. Analysten hatten sich bei den Gewinnkennziffern jedoch im Schnitt mehr ausgerechnet.

Die Aktionäre müssen sich zudem auf eine weitere Nullrunde einstellen. Fraport will auch für 2022 keine Dividende ausschütten und das Geld stattdessen für den Schuldenabbau verwenden.

An der Börse sorgt das am Dienstag-Vormittag für Verkäufe. Die Fraport-Aktie verliert im frühen Xetra-Handel mehr als sechs Prozent auf unter 50 Euro und ist damit Schlusslicht unter den MDAX-Werten. Die Folgen des Ukraine-Kriegs wie etwa der hohe Ölpreis und die erneute Gefahr schwindender Passagierzahlen hatten bereits in den vergangenen Wochen den Fraport-Kurs belastet.

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Fraport nach den Zahlen auf "Underperform" mit einem Kursziel von 29 Euro belassen.

Am Dienstag wird das Geschäft am Frankfurter Flughafen zudem von einem Warnstreik des Sicherheitspersonals behindert. Um 2 Uhr legten die Mitarbeiter der Fracht- und Passagierkontrollen an Deutschlands größtem Airport die Arbeit nieder. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. 

Fraport (WKN: 577330)

Obwohl sich Fraport durch striktes Kostenmanagement und Personalabbau in den vergangenen zwei Corona-Jahren schlanker aufgestellt und sich so auf deutlich geringere Verkehre ausgerichtet hat, enttäuscht der Ausblick. Die Fraport-Aktie fiel bereits vor zwei Wochen unter die vom AKTIONÄR empfohlene Stop-Loss-Marke von 55 Euro. Neuengagements haben keine Eile. 

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(Mit Material von dpa-AFX)

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