E-Mobility-Welle rollt. Im Jahr 2020 wählten bereits Canoo, Fisker und Lordstown Motors den Weg über eine Fusion mit einer Special Purchase Acquisition Company (SPAC) an die Börse. Der nächste Kandidat ist Faraday Future. Was steckt hinter dem Elektroauto-Start-up?
Der Elektroauto-Entwickler Faraday Future wird wohl das nächste Unternehmen der Branche, das eine Abkürzung an die Börse nimmt. Faraday Future strebt eine Fusion mit der Special Purchase Acquisition Company (SPAC) Property Solutions Acquisition Corp an. Das berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.
Faraday Future hat seinen Sitz bei Los Angeles und wurde hauptsächlich mit chinesischem Geld hochgezogen. Die Firma präsentierte sich zum Start Anfang 2016 groß als Herausforderer des Elektroauto-Vorreiters Tesla. Doch dann kam Faraday Future schnell in die Krise, vor allem durch finanzielle Turbulenzen des chinesischen Hauptinvestors.
Seit Herbst 2019 wird an einem Neustart mit dem ehemaligen BMW -Manager Carsten Breitfeld an der Spitze gebastelt. Breitfeld hatte einst bei BMW die Entwicklung des Elektrohybrid-Sportwagens i8 beaufsichtigt. Zuletzt wurde er vor allem als Mitgründer und Chef der chinesischen Elektroauto-Firma Byton bekannt, deren erstes Modell mit einem riesigen Display über das gesamte Armaturenbrett für Aufsehen sorgte.
„Eine Aktiengesellschaft zu werden ist ein wichtiger Meilenstein für Faraday Future und bietet im Laufe der Zeit einen weiteren Zugang zu Kapital über die öffentlichen Märkte“, sagt Aaron Feldman, Co-CEO von Property Solutions, in einer Pressemitteilung.
Das Geld kann Farady Future gut gebrauchen. Klappt der Deal mit der Property Solutions Acquisition Corp, so würde sich Faraday Future gleichzeitig rund eine Milliarde Dollar an frischen Mitteln sichern. Mit dem Geld will Faraday Future bis Mitte 2022 den Luxus-Elektrowagen FF91 auf den Markt bringen. Laut Faraday Future liegen bislang 14.000 Reservierungen für den FF91 vor.