Anfang August ist die Aktie des Versorgers E.on am Ausbruch über die 13-Euro-Marke gescheitert. Den folgenden kräftigen Abverkauf hat der Titel inzwischen wieder etwas minimiert, jedoch noch nicht aufgeholt. Frische Impulse dafür könnten die Q2-Zahlen liefern, die E.on am Mittwoch präsentiert. Die Vorzeichen stehen gut.
Nachdem die E.on-Aktie an der 13-Euro-Marke abprallte, folgte zunächst ein deutlicher Rücksetzer bis auf 11,81 Euro am vergangenen Dienstag. Seither haben allerdings die Bullen wieder das Ruder übernommen. Nach vier Gewinntagen in Folge hat das Papier den für den langfristigen Trend wichtigen GD200 bei 12,29 Euro zurückerobert und das Chartbild sich somit wieder deutlich aufgehellt. Charttechnisch gilt es jetzt, diesen zu verteidigen. In der Folge könnte dann auch das jüngst aufgerissene Gap bei 12,49 Euro geschlossen werden. Darüber läge der nächste Widerstand rund um 12,70 Euro, ehe die 13-Euro-Marke wieder angelaufen werden kann.
Doch zunächst rücken bei E.on die Q2-Zahlen in den Fokus. Von Bloomberg geführte Analysten rechnen im Durchschnitt mit einem Umsatz von 27,3 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITDA von 1,04 Milliarden Euro. Entscheidend ist beim Versorger aber natürlich vor allem der Gewinn. Wird beim EBITDA die Schätzung übertroffen, dürfte das eine positive Kursreaktion hervorrufen.
Die Vorzeichen hierfür stehen nicht schlecht. Im Vorfeld haben bereits mehrere europäische Versorger ihre Kennziffern veröffentlicht. Ein Großteil davon hat die Erwartungen erfüllt oder übertroffen, zudem haben die meisten ihre Prognosen für 2024 bekräftigt oder gar erhöht. Und auch unter den Analysten herrscht Optimismus. So schrieb etwa Deepa Venkateswaran vom Analysehaus Bernstein, dass Deutschland die Investitionen in den Stromnetzausbau beschleunige. E.on sei als größter Player in einer guten Position, um davon zu profitieren.
Die Vorzeichen für die E.on-Zahlen und damit weiter steigende Kurse stehen gut. Doch auch langfristig betrachtet bleibt DER AKTIONÄR seiner Einschätzung treu: Die E.on-Aktie bleibt aufgrund des krisenfesten Geschäftsmodells sowie der attraktiven Dividende für konservative Anleger interessant.