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E-Mobility unter Druck – VW und Renault sagen mögliche IPOs ab

E-Mobility unter Druck – VW und Renault sagen mögliche IPOs ab
Foto: ako photography/Shutterstock
Volkswagen Vz. -%
Julian Weber 30.01.2024 Julian Weber

In den vergangenen Jahren war die E-Mobilität massiv auf dem Vormarsch. Die Aktien von BYD, Tesla und Co schienen lange Zeit unaufhaltsam. Doch zuletzt kippte die Stimmung, die Elektrifizierung stockt und E-Mobility-Aktien kamen ins Stolpern. Den Stimmungswechsel unterstreichen auch die jüngsten Entwicklungen bei Töchtern von VW und Renault.

Bereits am Montag hat Renault den für das erste Halbjahr 2024 geplanten Börsengang seiner Elektroauto- und Softwaresparte Ampere abgesagt. Der Autobauer werde die Entwicklung aus eigener Kraft vorantreiben. Als Grund führten die Franzosen die Lage an den Märkten an.

Auch bei Volkswagen und dem möglichen IPO der Batterietochter PowerCo könnte es nun zu Verzögerungen kommen. Wie Bloomberg am Dienstag mit Verweis auf Insider berichtete, verschieben die Wolfsburger die Pläne, externe Investoren für ihre Batteriesparte zu suchen. Einem potenziellen Börsengang räumt VW in diesem oder im nächsten Jahr keine Priorität mehr ein, so die Insider. Ein Grund sei das derzeit schlechte Umfeld für IPOs. Aufgrund der hohen Zinsen waren zuletzt wenige Börsengänge erfolgreich.

VW widersprach dem Bericht zwar: Man bleibe bei dem Finanzierungsplan für den Aufbau des PowerCo-Geschäfts und wolle ab diesem Jahr bereit für externe Geldgeber sein. Das Interesse von Investoren bleibe hoch, ein Börsengang sei eine Option für die Zukunft. Dennoch räumte VW ein, dass der Hochlauf bei Elektroautos stetig, aber nicht so steil wie erwartet, verläuft.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Elektrifizierung langsamer als erwartet vorankommt. Zuletzt fuhren auch GM und Ford ihre Ambitionen in dem Feld zurück. Wegfallende Subventionen, mangelhafte Ladeinfrastruktur und die hohen Preise der Stromer halten potenzielle Käufer ab. Die Aktien von E-Autobauern hatten daher zuletzt einen zunehmend schwierigen Stand. Renault und VW hätten bei den IPOs wohl auch niedrigere Bewertungen als im letzten Jahr erzielt.

Renault (WKN: 893113)

Die Entscheidungen, mit potenziellen IPOs zu warten, ergeben Sinn. VW dürfte derweil von der langsameren Verbreitung der E-Mobilität profitieren, da mehr Zeit bleibt den Rückstand aufzuholen. Zwar werden die Absatzprobleme in China weiter belasten. Doch das dürfte zu großen Teilen bereits eingepreist sein. Beide Aktien notieren am Dienstagnachmittag im Plus, da überraschend gute GM-Zahlen die Stimmung im Sektor aufhellen. Anleger können weiterhin auf ein Comeback der VW-Vorzüge setzen. Renault ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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