Die Aktie von Volkswagen gehört zum Wochenstart zu den schwächeren Werten im deutschen Leitindex DAX. Am Vormittag verliert das Papier 0,7 Prozent auf 111,22 Euro. Nur Siemens Energy, Qiagen, Sartorius, Bayer, Merck und Zalando verlieren noch stärker. Der Konzern tritt derweil weiter auf die Kostenbremse.
Betroffen ist diesmal die Managementebene. Volkswagen-Manager sollen einer Unternehmenssprecherin zufolge weniger Geld bekommen als bislang angedacht. Die vorgesehene Inflationsprämie von 1.000 Euro sowie die geplante Gehaltserhöhung um 3,3 Prozent zum 1. Mai werden nicht umgesetzt. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die operative Ergebnismarge bis 2026 auf 6,5 Prozent zu steigern. Das schlechte Marktumfeld veranlasst den Konzern zu diesem Schritt. Auch der Konzernvorstand um Oliver Blume will aus Solidarität auf Teile seiner Vergütung verzichten, heißt es. Die Unternehmenssprecherin betonte, dass Manager eine besondere Verantwortung tragen und eine wichtige Vorbildfunktion haben, insbesondere in der aktuellen Situation.
Ende Dezember hatte sich Voklswagen nach langen Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf ein milliardenschweres Sparprogramm geeinigt. Ein wesentllich er Punkt sit das Ziel, die Personalkosten der Kernmarke Volkswagen im Verwaltungsbereich um 20 Prozent zu reduzieren. Größere Einsparungen sind zudem bei Material- und Fixkosten geplant.
Aufwärts ging es bei Volkswagen zuletzt bei den Verkäufen. Im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern 9,24 Millionen Fahrzeuge über alle Konzernmarken hinweg. Das sind zwölf Prozent mehr als noch 2022. Auch der wichtige China-Absatz konnte um zwei Prozent gesteigert werden. Vor allem E-Autos waren gefragt. Die kanadische Bank RBC sieht dies als positives Signal. Analyt Tom Narayan bestätigte deswegen seine Einschätzung „Outperform“ und das Kursziel von 140 Euro für die Aktie.
Bei Volkswagen gab es zuletzt wieder einige positive Signale. Die Wolfsburger haben zwar noch viele Baustellen, die sie angehen müssen. Die Aktie von Volkswagen ist zuletzt allerdings vorerst am Widerstand in Form der 200-Tage-Linie nach unten abgeprallt. Nun rückt wieder die 38-Tage-Linie als Unterstützung in den Fokus. Neueinsteiger warten ein klares Signal ab. Bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 95,00 Euro dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.