Zwischen Konjunktursorgen, Handelsstreitigkeiten und Gewinnwarnungen sorgte die Deutsche Post am Dienstag für ein positives Ausrufezeichen: Der Konzern erhöhte seine Prognose nach einem guten Quartal für das laufende Geschäftsjahr moderat. Grund zur Zuversicht lieferten insbesondere das gestiegene Sendungsaufkommen und die höheren Preise im heimischen Paketgeschäft. Ferner soll die Erhöhung des Briefportos im zweiten Halbjahr zusätzlich für ein besseres Ergebnis sorgen.
Analysten fanden denn auch überwiegend lobende Worte. Die Deutsche Post habe trotz des schwächeren wirtschaftlichen Umfelds geliefert, schrieb etwa der Experte Cristian Nedelcu von der Schweizer Großbank UBS. Der starke Bereich Post & Paket habe die überraschend gute Entwicklung des operativen Gewinns angetrieben.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien der Deutschen Post nach den Zahlen auf der „Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. Im Vergleich zum aktuellen Kurs von 28,44 Euro entspricht dies einem Potenzial von mehr als 58 Prozent. Die leicht erhöhte Prognose sowie die Belebung im deutschen Post- und Paketgeschäft dürften Anklang bei den Anlegern finden, schrieb Analyst Matija Gergolet in einer am Dienstag vorgelegten Einschätzung. Allerdings merkte er an, dass die überraschend gute Entwicklung des operativen Ergebnisses (Ebit) im deutschen Post- und Paketgeschäft von den etwas schwächeren anderen Sparten teilweise wieder zunichtegemacht worden sei.
Bei der Deutschen Post läuft es nach dem Durchhänger im vergangenen Jahr nun wieder rund. Die Aktie ist im Branchenvergleich immer noch günstig bewertet. Anleger können hier nach wie vor zugreifen. Positiv außerdem: Genau bei der 200-Tage-Linie konnte das Papier der Deutschen Post wieder nach oben drehen. Damit konnte die wichtige Unterstützung erfolgreich verteidigt werden. Ganz so optimistisch wie die Analysten von Goldman Sachs ist DER AKTIONÄR allerdings nicht, er misst der Aktie aber durchaus eine 30-Prozent-Chance bei. Der Stoppkurs sollte bei 24,00 Euro belassen werden.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.
(Mit Material von dpa-AFX)